- Bitpanda erhält von der BaFin eine MiCA-Lizenz, die dem Unternehmen den Betrieb in allen 27 EU-Mitgliedstaaten erlaubt.
- MiCA ist in der EU eingeführt worden, um den Verbraucherschutz in puncto Krypto-Assets sicherzustellen und staatenübergreifend zu regeln.
Bitpanda, eine österreichische Handelsplattform für Kryptowährungen, ist das zweite Unternehmen, das von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eine MiCA-Lizenz (Markets in Crypto Assets Regulation) erhalten hat. Der Tätigkeitsbereich von Bitpanda wurde durch die Genehmigung zum Betrieb von Krypto-Dienstleistungen in allen 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union erweitert. Lukas Enzersdorfer-Konrad, stellvertretender CEO von Bitpanda, erklärte:
„Diese Errungenschaft ist das Ergebnis eines Jahrzehnts des Engagements für Compliance und Regulierung. Mit MiCAR erfüllen wir nicht nur die höchsten Standards der Branche, wir setzen sie. Unser Fokus liegt nun darauf, diese Lizenz zu nutzen, um die Akzeptanz und das Wachstum auf dem europäischen Markt zu beschleunigen.“
Bitpanda sichert seinen Vorsprung in der EU
Die MiCA zielt darauf ab, klare Regelungen für die europäische Kryptoindustrie zu schaffen. Indem sie von Dienstleistern eine offizielle Lizenz verlangt, fördert sie die Marktfairness, verbessert die Transaktionssicherheit und stärkt das Vertrauen der Nutzer.
Lediglich die Börse Stuttgart Digital hatte zuletzt eine vergleichbare Lizenz von der BaFin erhalten. Nun unterstreicht Bitpanda mit dieser Maßnahme seine Rolle als großer Akteur im europäischen Krypto-Binnenmarkt.
Regulierungslücken angehen: ESMAs Aufruf zu strengerer Zusammenarbeit
Ein grundlegendes Problem besteht nach wie vor: Versuche einiger weltweiter Krypto-Plattformen, sich der Kontrolle zu entziehen, indem sie operative Strukturen außerhalb der Europäischen Union einrichten, selbst wenn die Regulierung den Marktteilnehmern Klarheit verschafft. Dies kann zu Ungerechtigkeiten auf dem Markt führen und die Risiken für die Nutzer erhöhen.
Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat bewiesen, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen den Behörden erforderlich ist, um Schwachstellen zu vermeiden, die von nachlässigen Marktteilnehmern ausgenutzt werden können.
Rückblickend berichtete die CNF bereits im Juni 2024, dass Bitpanda-Nutzer in Deutschland über ein von der Deutschen Bank bereitgestelltes Echtzeit-Zahlungssystem verfügen. Mit Hilfe des lokalen IBAN-Zugangs ermöglicht dieses System den Nutzern schnelle Ein- und Auszahlungen.