- Bitcoin und die Altcoins haben sich in der aktuellen Bankenkrise als sehr widerstandsfähig erwiesen – jetzt schützen sie Anleger sogar vor den Maßnahmen der Zentralbanken.
- Die Korrelation zwischen Bitcoin und dem Nasdaq 200 gibt es nur noch theoretisch, denn der Bitcoinkurs ist 2023 bisher um 50% gestiegen, während der Nasdaq nur 12% Prozent zugelegt hat.
Trotz aller Unsicherheiten im globalen Bankensektor und sichtbarer Risse im traditionellen Finanzsystem lieferte Bitcoin (BTC) Anfang dieser Woche eine solide Performance mit starken Gewinnen. Nach einer sehr langen Zeit hat Bitcoin ein konträres Verhalten zu den traditionellen Aktienmärkten gezeigt
Auf dem Wochenchart ist der Bitcoin-Kurs um über 15 Prozent gestiegen, während alle drei großen Indizes an der Wall Street im negativen Bereich lagen. Inmitten des anhaltenden Stresses im Bankensektor und dem Verlust der Dollarbindung von Stablecoins hat Bitcoin eine bemerkenswerte Performance hingelegt. Das zeigt, dass Bitcoin eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Marktfaktoren aufbaut und dabei ist, sich bemüht, sich vom traditionellen Finanzsystem abzukoppeln und damit Satoshi Nakamotos ursprünglichem Konzept wieder näher kommt.
Zu Redaktionsschluss notierte BTC bei 24.813 Dollar mit einer Marktkapitalisierung von 479 Milliarden Dollar. Obwohl BTC bei der Marke von 25.000 auf großen Widerstand stößt, liegt er seit Anfang 2023 immer noch 50 Prozent im Plus. Damit hat es Bitcoin geschafft, nicht nur Aktienindizes, sondern auch den Klassiker Gold zu schlagen. Antoni Trenchev, der Gründer der Kryptobörse Nexo, sagte:
„Der 50-prozentige Anstieg von Bitcoin im Jahr 2023 spiegelt wider, wie angeschlagen er nach dem Zusammenbruch von FTX, den veränderten Zinsaussichten und dem Scheitern und dem Wiederauferstehen von SVB war.“
Er sprach auch über das Eingreifen der US-Regulierungsbehörden, um die Kundeneinlagen zu garantieren:
„Die Intervention erinnerte die Investoren an die strukturellen Mängel des US-Bankensystems und des ihm zugrunde liegenden US-Dollars, Gründe, warum wir diese Woche eine Flucht in Bitcoin erlebt haben.“
Bitcoin schirmt Anleger vor den Maßnahmen der Zentralbank ab
Mehrere Bitcoin-Befürworter glauben, dass die weltweit größte Kryptowährung Anlegern eine Möglichkeit bietet, sich vor den Maßnahmen der Zentralbanken zu schützen. Übermäßige quantitative Lockerungen und eine lockere Geldpolitik führen zu hoher Inflation, wodurch der Wert von Fiat-Währungen untergraben wird. Daher hilft Bitcoin den Anlegern, ihre hart verdienten Ersparnisse zu schützen.
Bitcoin ist eine dezentralisierte Währung, die auf einer zugrunde liegenden Blockchain-Technologie basiert und deren Netzwerk von einer Gemeinschaft gepflegt wird. Vijay Ayyar, Vizepräsident für Unternehmensentwicklung und Internationales bei der Krypto-Börse Luno, sagte:
„Die Ereignisse der letzten Woche rund um das Scheitern der SVB und anderer Banken haben auch ein Schlaglicht auf die Macht dezentraler Währungen geworfen, die die Menschen vollständig verwahren und besitzen können. Das Konzept des dezentralen Finanzwesens wird nun von viel mehr Menschen verstanden.“
Es gab viele Stimmen, die forderten, dass die US-Regulierungsbehörden die Banken wegen ihres Engagements in Kryptowährungen schließen sollten. Cathie Wood von Ark Invest wetterte gegen die Aufsichtsbehörden und erklärte:
„Krypto hat SVB und Signature nicht in den Konkurs getrieben. Meiner Meinung nach war die Politik der Fed der Hauptschuldige. Aufgrund einer VC-Finanzierungsdürre und höherer Renditen auf Geldmarktfonds verließen die Einlagen das US-Bankensystem.“
In our view crypto is a solution to the central points of failure, the opacity, and the regulatory mistakes in the traditional financial system. Made the scapegoat for policy mistakes, crypto will move offshore, depriving the US of one of the most important innovations in history
— Cathie Wood (@CathieDWood) March 16, 2023
Bitcoins Korrelation zum Nasdaq gibt es praktisch nicht mehr
Bitcoin hat nahezu alle Indizes an der Wall Street übertroffen, sogar den Nasdaq, mit dem er eine stärkere Korrelation hatte aufweist. Während der BTC-Kurs seit Neujahr um 50 Prozent gestiegen ist, hat der Nasdaq seit Jahresbeginn nur 12 Prozent zugelegt.
Die Outperformance ist deutlich sichtbar, da die Korrelation zwischen Bitcoin und Nasdaq nahezu verschwunden ist.
