- Ira Kleimans Rechtsbeistand beschreibt, dass Wright die letzte Forderung der Wahrung des Anwalts-/Mandantengeheimnis nutzt, um den Prozess weiter in die Länge zu ziehen.
- Kleimans Anwaltsteam stellt eine Petition zur Aufnahme neuer Rechtsberater in sein Anwaltsteam vor.
Die rechtliche Vertretung durch den selbsternannten Erfinder von Bitcoin, Craig Wright, stellte am 11. Februar ein Dokument vor, um vom Gericht angeforderte Beweise zurückzuhalten. In dem Dokument argumentieren die Anwälte von Wright, dass mehr als 10.000 Dokumente, die als Beweismittel dienen könnten, durch das Anwalts-/Mandantengeheimnis geschützt sind. Die Dokumente, deren Herausgabe Wright verweigert, sollen kritische Informationen enthalten, um die Identität des wahren Satoshi Nakamoto zu beweisen.
Nun haben die Anwälte seines Amtskollegen vor dem US-Bezirksgericht für den südlichen Bezirk von Florida eine Antwort eingereicht, in der sie die Anschuldigungen von Wrights Anwaltsteam abstreiten.
Verletzung des angeblichen Privilegs des selbsternannten Erfinders von Bitcoin
Das Dokument wurde am 19. Februar dieses Jahres vorgestellt. Das Team von Ira Kleiman, Bruder von Wrights früherem Partner, widerlegt die von Wright vorgebrachten Argumente und legt seine eigenen Punkte vor, um zu zeigen, dass das vom Angeklagten beantragte Privileg nicht gültig ist.
Laut Wright ist es nicht möglich die 10.000 Dokumente dem Gericht zu übergeben, da dieser Schritt das Anwalts-/Mandantengeheimnis verletzen würde. Wrights Verteidiger argumentierte weiter, dass das Sammeln aller Dokumente die Kontaktaufnahme mit mehr als 81 Parteien, 67 Anwälten und 17 ausländischen Unternehmen erfordern würde.
Darüber hinaus behauptete Wright, dass die Freigabe der Dokumente indirekt gegen australisches Recht würde. Nach australischem Recht kann eine Person, die über vertrauliche Informationen über ein Unternehmen verfügt, diese auch nach der Auflösung des Unternehmens nicht preisgeben.
Die Anwälte von Kleiman stellen Folgendes fest:
Erstens sollte dieses Gericht die Privilegienansprüche aus Gründen zurückweisen, die unabhängig davon sind, ob das Privileg eines Unternehmens seine Auflösung überlebt. Der Beklagte hat die Unternehmen, für die er die Privilegienansprüche geltend macht, nie identifiziert, bittet aber das Gericht, zu akzeptieren, dass dies eine unzumutbare Belastung darstellt.
Außerdem behauptet Kleimans Vertretung, dass Wright zu seinem Vorteil das Anwalts-/Mandantengeheimnis anwendet. Dieses Verhalten, so das Dokument weiter, zeige, dass sich der Angeklagte seiner Verantwortung entziehe und den Fall unnötig verlängere:
Er weigert sich, sich an einen der „mindestens 65 Einzelanwälte“ für die Unternehmen zu wenden, aber er hat eine Erklärung eines australischen Anwalts über das australische Recht erhalten. Neue und irrelevante Argumente wie dieses zu bringen, während es ihm nicht gelingt, auf einfache Fragen direkte Antworten zu geben, ist unverständlich.
Das zweite Argument, das Kleimans Vertretung vorgebracht hat, ist das Fehlen eines rechtlichen Präzedenzfalls. Dem Dokument zufolge gibt es in der Rechtsprechung in Florida keinen Präzedenzfall für die Aufrechterhaltung des Anwalts-/Mandantengeheimnisses nach der Auflösung eines Unternehmens. Das Dokument stellt fest, dass dieser Sachverhalt in diesem Fall das Prinzip des Anwaltsgeheimnisses untergraben würde.
In einem zweiten Dokument, das gestern, am 21. Februar, vorgestellt wurde, beantragt Kleimans Vertretung, dass Rechtsanwalt Stephen Lagos als Teil seines Anwaltsteams zugelassen wird. Lagos ist ein im Staat New York zugelassener Anwalt und würde, wenn die Petition genehmigt wird, nach Zahlung einer Gebühr von 75 Dollar als Rechtsberater in den Fall eintreten. Es bleibt abzuwarten, wie das Team von Wright auf diese Entwicklungen reagieren wird und welchen Input Kleimans neuer Anwalt liefern wird.
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