Bitcoin-Preisverfall: 27.000-Dollar-Marke durchbrochen

• Die geopolitischen Spannungen schlagen auf Kryptowährungen durch und die Anleger verlegen sich auf Vermögenswerte wie Gold und Öl.
• Trotz des Verkaufsdrucks zieht Bitcoin weiterhin institutionelle Investitionen an, die von dem Milliardär Paul Tudor Jones unterstützt werden.

Die weltweit größte Kryptowährung Bitcoin wurde in der vergangenen Woche bei 28.000 $ stark zurückgewiesen und hat seitdem um weitere 1000 $ korrigiert. Bei Redaktionsschluss pendelt der BTC-Kurs gerade um 27.000 $ inmitten unsicherer makroökonomischer Bedingungen und des neuen Nahostkrieges.

Zu Beginn der Woche rechneten Händler mit Kursrückgängen, da sich die Anleger von traditionellen Aktien und risikoorientierten Vermögenswerten fernhielten und Gold und Öl bevorzugten, die beide in der vergangenen Woche beträchtliche Gewinne von bis zu 6 % verzeichneten.

Die Marktanalysten von FxPro beobachteten in ihrer Tagesnotiz, dass der Versuch von Bitcoin, letzte Woche die 28.000 $-Marke zu durchbrechen, eine „Verkaufswelle“ auslöste, die den Preis auf 27.000 $ zurückdrängte. Diese Gewinnmitnahmen deuten darauf hin, dass die Anleger von risikoreichen Investitionen vorerst Abstand nehmen.

Der Bitcoin-Kurs zeigt auf den Charts sicherlich eine gewisse Schwäche und eine weitere mögliche Kurskorrektur auf 26.200 $ ist nicht von der Hand zu weisen. Zusätzlicher Verkaufsdruck könnte auch die Tore für einen weiteren Preisrückgang auf $25.000 öffnen.

Geopolitische Bedingungen belasten Bitcoin

Der milliardenschwere Hedgefonds-Manager Paul Tudor Jones erklärte, dass die USA wahrscheinlich vor der prekärsten Haushaltslage der jüngeren Vergangenheit stehen, mit einer Schuldenquote von 122%, die möglicherweise die höchste seit dem Zweiten Weltkrieg ist.

Der prominente Investor brachte zum Ausdruck, dass der neue Krieg der Hamas gegen Israel zu einer der bedrohlichsten und komplexesten geopolitischen Situationen geführt habe, was zu einem deutlich weniger risikofreudigen Marktumfeld beigetragen hat. Gleichzeitig hat sich der Anstieg der Zinssätze negativ auf die fiskalische Stabilität der Vereinigten Staaten ausgewirkt, da die Nation weiterhin zusätzliche Schulden anhäuft.

Dennoch bleibt er Bitcoin gegenüber positiv eingestellt und sieht ihn als potenzielle Absicherung gegen die besorgniserregenden makroökonomischen Bedingungen. Er sagte:

„Ich kann Aktien nicht leiden, aber ich liebe Bitcoin und Gold.“

In seinem Interview mit CNBC erklärte er außerdem, dass beide Vermögenswerte im Vergleich zu historischen Allokationen wahrscheinlich einen größeren Teil eines Portfolios ausmachen sollten.

Bitcoin Wale zeigen Stärke

Der prominente Krypto-Marktanalyst Ali Martinez berichtete, dass Wale seit Anfang Oktober 2023 fast 20.000 Bitcoins im Gesamtwert von 550 Millionen Dollar erworben haben.

Trotz des bestehenden Verkaufsdrucks hat Bitcoin in der vergangenen Woche weiterhin institutionelle Investitionen angezogen. In der zweiten Woche in Folge verzeichneten Anlageprodukte für digitale Vermögenswerte Zuflüsse in Höhe von 78 Millionen Dollar. Vor allem Bitcoin profitierte von diesen Zuflüssen und sammelte 43 Millionen Dollar ein. Einige Anleger sahen den jüngsten Preisanstieg jedoch als Gelegenheit, ihre Short-Positionen auf Bitcoin zu verstärken, was im selben Zeitraum zu Zuflüssen in Höhe von 1,2 Mio. USD führte.

Nichtsdestotrotz rechnen Analysten mit einer potenziellen Bitcoin-Preisvolatilität in den kommenden Monaten, da die Halbierungssaison Mitte 2024 näher rückt. Ein bekannter Kryptoanalyst, Rekt Capital, hält es für möglich, dass der Bitcoin-Kurs auf 20.000 Dollar fällt, bevor die nächste Aufwärtsphase beginnt. Es ist erwähnenswert, dass eine anhaltende Inflation im Jahr 2024 die Bitcoin-Kursrallye nach der Halbierung möglicherweise verschieben könnte.