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  • Die Gerüchte um eine eventuelle Schließung des Binance Office in Shanghai könnte für den Bitcoin-Preissturz auf 7.000 USD gesorgt haben.
  • Binance dementierte diese Gerüchte jedoch umgehend und stellt klar, dass Binance kein lokales Office in der Großstadt besitzt.
  • Weiterhin kursieren Berichte, die darauf hindeuten, dass die Zentralbank von China Kryptowährungsbörsen, die in China handeln, genauer betrachten und eventuell suspendieren will.

Gestern berichteten einige Nachrichtenseiten, dass das Büro von Binance in Shanghai durch eine Polizeirazzia überfallen wurde. Außerdem seien 50 bis 100 Mitarbeiter nach Hause geschickt worden. Der CEO der Börse, Changpeng Zhao, stellte auf Twitter jedoch umgehend klar, dass eine Untersuchung durch die Polizei nie stattgefunden hat (frei übersetzt):

Man kann über die Semantik eines Büros streiten, wer es gemietet hat, wie lange, ob es leer ist, etc. Aber man kann nicht über die Semantik eines „Polizeiüberfalls“ streiten, der NICHT stattgefunden hat. Ohne die gefälschte „Polizeirazzia“ gibt es keinen Artikel. Reiner FUD!

Weiterhin beschreibt Zhao, dass es kein lokales Office in Shanghai gibt, sondern alle Mitarbeiter von zuhause ausarbeiten und in der ganzen Welt verstreut sind. Er sieht in diesen Schlagzeilen eine Chance, dass der Markt von Betrügern gesäubert wird, die tatsächlich falsche Informationen verbreiten, um gezielt Unternehmen zu schaden.

Gibt es Kryptowährungsbörsen, die illegalen Handel in China betreiben?

China hat den Handel von Bitcoin und weiteren Kryptowährungen im eigenen Land komplett verboten. Seitdem hat sich die Regierung vehement dagegen gewährt, eine Lockerung der Gesetze auf den Weg zu bringen. Laut einem Bericht der chinesischen Nachrichtenagentur „Sohu“ hat eine gezielte Ermittlung im Raum Shenzhen stattgefunden, die Börsen identifizieren soll, welche illegalen Handel in China betreiben.

Laut der Aussage des Artikels seien dabei die chinesische Zentralbank, die People’s Bank of China (PBoC), das Economic Investigation Bureau des Municipal Public Security Bureau und die Municipal Communications Administration beteiligt gewesen. Die Ergebnisse dieser Ermittlung sollen insgesamt 39 „illegale“ Börsen gefunden haben.

Bislang ist allerdings nicht bekannt, welche direkten Folgen oder weiteren Auswirkungen die Ermittlungsergebnisse für die jeweiligen Börsen haben werden. Die Suche konzentrierte sich auf folgende Kernpunkte:

  • Die Bereitstellung von virtuellen Handelsdienstleistungen oder die Eröffnung virtueller Währungshandelsplätze in China
  • Die Bereitstellung von Service-Kanälen für virtuelle Währungshandelsplätze im Ausland
  • Verkauf von Token und die Beschaffung von Geldern oder virtuelle Währungen für Investoren, wie Bitcoin und Ethereum

Viel Hype um nichts?

Die Nachrichtenlage aus China ist weiterhin unübersichtlich und viele Medien bemessen den vermeintlich stattgefundenen Ereignissen eine zu große Bedeutung zu. Wie wir bereits berichteten, verfolgt China weiterhin den Ansatz, dass die Adaption der Blockchain Technologie großes Potenzial für das eigene Land bietet. Bislang zeigt sich die Regierung weniger an anderen Kryptowährungen interessiert.

Dies ist jedoch nicht als negativ zu bewerten, da der Kryptowährungsmarkt in den letzten Monaten und Jahren auch ohne China ein starkes Wachstum und Fortschritte erzielen konnte. China hat beginnend vom Jahr 2009 bis heute knapp 7.600 Blockchain-bezogene Patentanmeldungen eingereicht, berichtet das in Tokio ansässige Forschungsunternehmen Astamuse.

Damit reichten die Chinesen etwa drei Mal so viele Anträge ein, wie die Amerikaner und sind für 60% der eingereichten Anträge der Länder USA, China, Japan, Südkorea und Deutschland verantwortlich. Diese Zahlen zeigen deutlich, dass China die Entwicklung im Blockchain- und Fintech-Sektor weiterhin stark vorantreibt.

Der Preis von Bitcoin ist innerhalb der letzten 24 Stunden um mehr als 9% auf 7.136 USD gefallen und erreicht damit erneut einen Tiefststand, der zuletzt im Juni verzeichnet werden konnte. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Nachrichten aus China folgen werden und ob diese einen direkten Einfluss auf Bitcoin ausüben werden.

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