• Daniel Batten, Experte für Bitcoinmining-Folgen für die Umwelt, sagt, das Bitcoin-Mining sei in China trotz gegenteiliger offizieller Behauptungen  nicht eingestellt wurde worden.
• Chinas Mining-Aktivitäten tragen 15% zur weltweiten Hash-Rate bei.

Daniel Batten, Analyst der Auswirkungen von Bitcoin auf die Umwelt, hat enthüllt, dass das Bitcoin-Mining in China nur offiziell verboten war. Laut Batten war das sogenannte Verbot im Gegensatz nur eine vorübergehende Aussetzung, und die Mining-Aktivitäten seien im ganzen Land weitgehend wieder aufgenommen worden.

Battens Bericht konzentriert sich stark auf Chinas Hashrate, eine Kennzahl, die sich auf die Menge an Rechenleistung konzentriert, die für das Mining und die Verarbeitung von Bitcoin verwendet wird und die derzeit 15 % der weltweiten Gesamtmenge ausmacht.

Diese bemerkenswerte Enthüllung steht im Gegensatz zu den weltweit verbreiteten Nachrichten, die im Mai 2021 die Medien erreichten und von einem umfassenden Durchgreifen der chinesischen Regierung gegen Kryptowährungstransaktionen und Mining-Operationen berichteten. Batten betonte, dass der Rückgang der Hashrate um 51,1 % von 179,2 EH/s auf 87,7 EH/s vorübergehend war und falsch interpretiert wurde. Batten erklärte:

„Wenn Sie ein störender Schüler sind und sie suspendiert werden, bedeuten diese Fehltage nicht, dass Sie von der Schule verwiesen worden sind.“

Battens Bericht wird auch durch Berichte führender Nachrichtenagenturen gestützt, wonach das Bitcoin-Mining nach dem Verbot weiterging. Darüber hinaus war die Mining-Aktivität im Dezember 2021 wieder auf 19,1 % der globalen Hash-Rate angestiegen, wie Daten aus Cambridge zeigen. Batten sagt:

„Wir haben mit mehreren Mining-Unternehmen und Mining-Händlern in China gesprochen. Die Botschaft ist klar: Wenn du klein und nützlich bist und es nicht benutzt, um Geld aus China herauszuschaffen, bist du willkommen. Diese Philosophie hat dazu geführt, dass das Bitcoin-Mining dezentraler und mit sauberer Energie betrieben wird.“

Chinas Versuch, das Bitcoin-Mining sinnvoll zu nutzen , hat begonnen, Früchte zu tragen, da es eine andere und zugleich innovative Nutzung des Bitcoin-Minings gewählt hat. China hat Berichten zufolge die Nutzung von erneuerbarer Energie und das Recycling von Wärme in Betracht gezogen, was auf einen positiveren Ansatz beim Bitcoin-Mining hindeutet. Batten fügte hinzu, dass auch die Regierung das Bitcoin-Mining unterstützt, insbesondere wenn es sich um kleine Betriebe handelt, die zu lokalen Energielösungen beitragen

Laut Batten erlaubte China einer bestimmten Anzahl von Krypto-Minern die Rückkehr, insbesondere denjenigen, die erneuerbare Energiequellen für ihre Mining-Aktivitäten nutzen. Besonders hervorzuheben ist dabei die Innere Mongolei, wo es eine Menge ungenutzter erneuerbarer Energie gibt, die in Profit umgewandelt werden soll.

Darüber hinaus verriet Batten, dass das Bitcoin-Mining größtenteils mit Wasserkraft betrieben wird, und zwar zu einem großen Teil mit weniger als 1 MW, was bedeutet, dass es kein netzunabhängiges Mining auf Kohlebasis mehr gibt. Diese CO2-freie Strategie steht im Einklang mit Chinas Vision für das Jahr 2060, das Land CO2-neutral zu machen, so dass das Verbot des Krypto-Minings Teil eines umfassenderen Plans zur Reduzierung der Energieintensität ist.

Jaran Mellerud von Hashlabs unterstützt Battern ebenfalls mit den Worten:

„Es gibt immer noch mehrere große Miner, die in China tätig sind. Die Regierung lässt sie arbeiten, weil sie dort dringend wirtschaftliche Aktivitäten brauchen.“

Beim Schreiben dieses Artikels liegt der Bitcoin-Kurs bei 71.005 $, was einem Anstieg von 6 % in der letzten Woche entspricht.