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  • US-Bitcoin-Miner verlassen sich zunehmend auf Kernkraftwerke, um eine verlässliche Energieversorgung für ihr stromfressendes Geschäft sicherzustellen.
  • Die Kernenergie ist nach den folgenschweren Unfällen der vergangenen Dekaden in der Öffentlichkeit nahezu in Vergessenheit geraten und alternative Energiebereitstellung hat Hochkonjunktur – eine einzigartige Chance für das Krypto-Mining.

Nach erheblicher Kritik an ihrem beträchtlichen CO2-Fußabdruck suchen Bitcoin-Miner nun die Nähe zu Betreibern von Atomkraftwerken. Von ihnen erhoffen sie sich eine stabile, CO2-freie Stromversorgung für ihren energieintensiven Betrieb. Die Kernkraftwerkbetreiber, die mit Energieversorgern, die ihren Strom aus anderen Energiequellen erzeugen, in hartem Wettbewerb stehen, gewinnen neue Kunden. Eine Win-Win-Situation?

Zu den Bitcoin-Mining-Unternehmen, die mit Atomstrom operieren wollen, gehört TeraWulf Inc. Das Unternehmen kooperiert mit der Talen Energy Corporation und errichtet eine große Mining-Farm direkt neben dem Kraftwerk des Stromversorgers in Pennsylvania.
Ein anderes Beispiel ist der Atomstrom-Erzeuger Energy Harbor, der ab Dezember den Betrieb des Mining-Zentrums von Standard Power in Ohio übernehmen wird.
Auch Startups aus dem Nuklearbereich gehen Joint Ventures mit Krypto-Minern ein. So hat beispielsweise Oklo Inc. einen 20-jährigen Liefervertrag mit dem Hardware- und Hosting-Unternehmen Compass Mining abgeschlossen.

„Die Herausforderungen der einen Branche sind die Vorteile der anderen“,  sagt Sean Lawrie, Teilhabe des Beratungsunternehmens ScottMadden Inc.

Mining und Kernkraft

Mit dem enormen Anstieg der Bitcoin-Preise sind immer mehr Unternehmer in das Bitcoin-Mining-Geschäft eingestiegen. Noch vor zehn Jahren konnte ein einzelner  mit einem handelsüblichen Highend-PC mit dem Mining loslegen und Geld verdienen. Der exponentielle Preisanstieg und das abnehmende Angebot an digitalen Vermögenswerten haben jedoch einen harten Wettbewerb ausgelöst. Das Mining braucht heute wesentlich mehr Rechenleistung, um den gleichen Gewinn wie vor Jahren zu erzielen.

Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sorgt aber für die Konfrontation des Bitcoin-Minings mit Umweltinteressen. Kohlenstoffintensive Brennstoffe sind umweltschädlich. Ein diesbezüglicher Tweet von Tesla-Chef Elon Musk zog den Bitcoin-Kurs im Mai kurzzeitig nach unten.

Trotz ihrer hohen Energieeffizienz ist die Kernenergie aufgrund von katastrophalen Unfällen kkeine langfristige Option mehr. Ein Beispiel ist die Katastrophe von Fukushima in Japan von 2011. Kernkraftwerke haben es heute schwer, wirtschaftlich zu bestehen. Ihr Stromverkauf auf Großabnehmer-Ebene ist schwierig geworden, da viele Abnehmer Strom aus  Wind-, Solar- und Erdgaskraftwerken beziehen. Allein die Deckung der Wartungskosten der Kraftwerke wird so zu einem mühsamen Prozess, erklärt Travis Miller, ein Experte für Energieversorgung.

In den letzten Jahren wurden in den USA mehrere Kernkraftwerke stillgelegt, darunter die Anlage Indian Point außerhalb von New York. Kürzlich musste der Gesetzgeber die Schließung von Kernkraftwerken verhindern, nachdem diese ihren Strom bei einer Auktion nicht verkaufen konnten. Darüber hinaus haben Fitch Ratings und andere Investoren den Kernkraftwerken aufgrund sinkender Einnahmen ein negatives Rating gegeben. Nach Angaben der Energy Information Administration wird der Anteil der Kernenergie am Strommix der USA in den kommenden Jahren abnehmen.

Bitcoin-Miner können zwar dank der jüngsten Kooperationen ihre Projekte umweltfreundlich vermarkten. Der Energieberater Bill Dugan bezweifelt jedoch, dass diese Partnerschaften ausreichen werden, um Atomkraftwerke vor der drohenden Schließung zu bewahren.

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