AD
AD
  • Bitcoin handelte gestern bei knapp 24.000 USD auf der Kryptowährungsbörse LocalBitcoins im Iran.
  • Als Grund haben Analysten die politischen Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran identifiziert.

Bitcoin (BTC) erlebte gestern, am 3. Januar, nach einem Einbruch auf $6.850 einen plötzlichen Preisanstieg. Für diesen wurden verschiedene Erklärungen gefunden. Ein Grund könnte die Verschärfung des Konflikts zwischen dem Iran und den USA sein.

Laut Daten der Peer-to-Peer-Handelsplattform LocalBitcoins stieg der Bitcoin Kurs infolge dessen gestern auf 24.000 Dollar pro BTC im Iran. Dies entspricht einer Milliarde iranischer Rials. Dies könnte auch auf die Internetbeschränkung im Land zurückzuführen sein, die den P2P-Handel auf der Plattform in den letzten Monaten als Protest gegen die steigenden Treibstoffpreise auf ein sehr niedriges Niveau reduziert hat.

Krisenländer nutzen BTC als Wertspeicher

Es gibt bestehende US-Sanktionen gegen den Iran, welche die finanzielle Freiheit vor allem im internationalen Handel eingeschränkt haben. Mit dem jüngsten Luftangriff haben die Spannungen in der Region zugenommen. Die Iraner befürchten einen Kollaps des Rials, der sich bereits in einem schlechten Zustand befindet. Diese Furcht könnte den Preis von BTC angetrieben haben. Messari Gründer Ryan Selkis beschreibt, dass die Iraner BTC nutzen, um der finanziellen Bedrohung zu entgehen (frei übersetzt):

Bitcoin wird heute mit fast 24.000 im USD Gegenwert von iranischen Rials auf LocalBitcoins gehandelt. Es ist unwahrscheinlich, dass diese Käufe für die Reaktion des iranischen Militärs bezahlen. Stattdessen könnten es unschuldige (und verzweifelte) Iraner sein, die nach einem Ausweg aus dem kommenden Chaos suchen.

Starke „Bitcoin-Premiums“, wie jetzt im Iran, wurden bereits in anderen durch Sanktionen geplagten Ländern beobachtet, da die BTC-Nachfrage in Ländern mit ähnlicher Situation steigt. Die Einwohner der Länder, die typischerweise eine schwache Wirtschaft mit schwachen Landeswährungen besitzen, flüchten mit ihrem Kapital in Bitcoin, da BTC als potenzieller Wertspeicher angesehen wird.

Tatsächlich erreichte der Bitcoin P2P-Handel auf der Börse LocalBitcoins in Argentinien und Venezuela Ende Dezember 2019 ein Allzeithoch. In Venezuela wurde in der Woche ab dem 21. Dezember Bitcoin im Wert von 24 Millionen Dollar auf der Plattform gehandelt. Dies war ein Anstieg von 14,5 % gegenüber der Vorwoche, diese Entwicklungen haben sich fortgesetzt. Auch in Argentinien wurde etwa zur gleichen Zeit ein Anstieg von 300.000 USD auf 500.000 USD verzeichnet.

Sanktionen können mit Kryptowährungen umgangen werden

Der Iran ist eines der Länder, die ein offenes Verbot für jeglichen Handel mit Kryptowährungen erlassen haben. Seine Bürger betrachten Kryptowährungen wie Bitcoin jedoch als Ausweg aus seiner sich verschlechternden Wirtschaft. Die iranische Regierung selbst schlägt die Einführung einer eigenen digitalen Währung vor, um die US-Sanktionen zu boykottieren und sich von der wirtschaftlichen Kontrolle zu befreien.

Vor diesem Hintergrund ist es unwahrscheinlich, dass Kryptowährungen aus dem Land verschwinden, da die Nachfrage nach BTC weiter steigen könnte, wenn sich weitere politische und wirtschaftliche Krisen abzeichnen. Dies dürfte sich langfristig auch auf den globalen Preis von Bitcoin auswirken, wie sich bereits in den letzten 24 Stunden gezeigt hat.

Bitcoin handelt zum Redaktionszeitpunkt bei 7.375,81 USD und verzeichnet innerhalb der letzten 24 Stunden einen geringen Anstieg (+ 1,84%) .

Folge uns auf Facebook und Twitter und verpasse keine brandheißen Neuigkeiten mehr! Gefällt dir unsere Kursübersicht?

.
Exit mobile version