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  • Bitcoin ist seit Jahren wesentlich von China abhängig und durch die jüngsten harten Maßnahmen gegen die Kryptowährung ist ihre Hash-Rate die niedrigste seit sechseinhalb Monaten.
  • Die Kryptominer verlassen China, manche in Nachbarländer wie Kasachstan, während andere nach Nordamerika blicken, wobei Texas der beliebteste Staat ist.

China hatte den größten Anteil am Bitcoin-Mining. Es hieß, dreiviertel aller Bitcoin-Miner weltweit säßen dort. Dann aber wandte sich China gegen die Branche mit Maßnahmen, die einem Rausschmiss gleichkamen. Erwartungsgemäß hat sich dies auf die Bitcoin-Hash-Rate ausgewirkt, die einen Sturzflug auf den niedrigsten Stand seit fast sieben Monaten machte. Wird dies den Preis von Bitcoin beeinflussen?

Die Hash-Rate von Bitcoin ist die Menge an Rechen- und Verarbeitungsleistung, die von den Minern in das Bitcoin-Netzwerk eingebracht wird. (Sie können die Bitcoin Grundlagen in unserem Leitfaden hier lernen.) Je höher die Hash-Rate, desto mehr Ressourcen werden für das Mining verbraucht.

Nach Analysen mehrerer Plattformen sinkt die Bitcoin-Hash-Rate drastisch. Der 7-Tage-Durchschnitt für die letzte Woche lag bei 129,1 Millionen Exahashes. Das ist ein Rückgang von fast einem Drittel gegenüber den 180,6 Millionen, die die Miner Mitte Mai erreicht hatten.

China ist der größte – vielleicht einzige – Schuldige. China war ernsthaft gegen Krypto-Miner vorgegangen. China ist bestrebt, seinen CO2-Fußabdruck zu reduzieren und sieht das Untersagen des Bitcoin-Minings als großen Beitrag dazu.

Gibt es eine Korrelation zwischen Hash-Rate und Preis?

Der Rückgang der Hash-Rate mag den durchschnittlichen Bitcoin-Inhaber nicht betreffen, da das Netzwerk immer noch sicher ist – was es auch immer war. In Bezug auf Spekulationen könnte es jedoch anders aussehen.

Korreliert also die Hash-Rate von Bitcoin mit seinem Preis?

Experten, sowohl der Wirtschaft als auch der Technologie, sind sich im Allgemeinen einig, dass die beiden korreliert sind. Doch die Auffassungen sind unterschiedlich, welche Kennzahl den Trend besteimmt, und welche dem folgt.

Max Keiser, von den Medien oft befragter Experte in Sachen Bitcoin, gehört zu denen, die sagen, der Kurs folge der Hash-rate: je höher die Hash-Rate, desto höher der Preis.

Keiser selbst hat es einmal so auf den Punkt gebracht:

„Die Hashrate führt meistens zum Preis. Das ist etwas, was nicht einmal die eifrigsten Bitcoin-Befürworter verstehen. Es ist das Herzstück des Anreizsystems. Es ist Satoshi’s Fähigkeit, Menschen zu hacken, um Gold 2.0 zu erschaffen.“

Ein Experte mit gegenteiliger Meinung ist Christopher Bendiksen, Forschungsleiter der Krypto-Investmentfirma CoinShares. Er sagt, dass die Hash-Rate dem Preis folgt. Deswegen könne der Sturz der Hash-Rate keinen kurzfristigen Einfluss auf den Bitcoin-Preis haben.

In einem längeren Blog-Beitrag vor einigen Jahren hatte er schon die Vorstellung betritten, dass der Preis der Hash-Rate folge, mit der Feststellung: „Es tut nicht und außerdem, wie könnte das überhaupt der Fall sein?“

Er fügte hinzu:

„Tatsächlich kann ich mir nur ein einziges Szenario vorstellen, in dem die Hash-Rate als eine Art „Untergrenze“ für den Preis fungieren könnte. Das wäre der unwahrscheinliche Fall, dass die Miner so gut kapitalisiert sind, dass sie sich weigern könnten, ihre Bitcoins zu Marktpreisen zu verkaufen und ihre Kosten mit flüssigem Kapital aus ihrer Bilanz decken, während sie weiterhin mit Verlust minen. Beurteilen müssen Sie diese Wahrscheinlichkeit selbst.“

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Steve ist seit 8 Jahren ein Blockchain-Autor und noch länger ein Krypto-Enthusiast. Am meisten begeistert er sich für die Anwendung von Blockchain zur Bewältigung der Herausforderungen von Entwicklungsländern.

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