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  • Mit dem Absturz des Bitcoinkurses auf 22.000 Dollar wurde eine Grenze überschritten, hinter der vor allem eins zu sehen ist: Dunkelheit.
  • Als der Kryptomarkt unter eine Billion Dollar fiel, waren an einem einzigen Tag mehr als 1,25 Milliarden Dollar an offenen Positionen liquidiert worden.

Am Montag, den 13. Juni 2022, gab es eine der bisher  brutalsten Anpassungen völlig überzogener Kryptokurse an die reale Welt. Bitcoin erwischte es am Wochende, nachdem die USA am Freitag die neuen Inflationsdaten bekannt gegeben hatten.

Die Sperrung der Kundenkonten von Celsius Network führte am Montag zu einer Beschleunigung des freien Falls. Bitcoin brach an einem einzigen Tag um mehr als 17 Prozent ein und fiel auf einen Tiefstand von 22.000 US-Dollar. Damit liegt er nun mehr als 70 Prozent unter seinem – völlig irrsinnigen – Höchststand vom November 2021.

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Solche extremen Schwankungen waren in vergangenen Bitcoinzyklen zwar auch an der Tagesordnung, es ist jedoch schwer zu sagen, ob sich die Dinge von hier aus wieder zum Guten wenden können. In der Weltwirtschaft ziehen schwerste Gewitter auf, da die US-Notenbank die steigende Inflation mit noch einmal höheren Zinsen bekämpfen wird. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die USA in eine Rezession abrutschen. Da es sich bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen um Risiko-Anlagen handelt, ist zu erwarten, dass noch mehr Geld aus ihnen abfließt.

Wenn Bitcoin unter 20.000 Dollar abrutscht, könnte er weiter bis auf 15.000 und sogar darunter sinken. Analysten haben unterschiedliche Prognosen dazu, wo genau nun die Talsohle liegt, aber wie kaum sonst irgendwo haben Prognosen in der Kryptobranche die mitunter unangenehme Eigenschaft, nicht zuzutreffen. Que sera sera.

Bitcoin in seiner dunkelsten Phase

Der On-Chain-Datenanbieter Glassnode sagt, dass wir wahrscheinlich in die dunkelste Phase des Bitcoin-Marktes eintreten. Dazu zieht Glassnode einen Vergleich zwischen dem aktuellen Bitcoin-Preis und dem realisierten Preis. Der Datenanbieter stellt fest:

„Der realisierte Preis bei 23.430 Dollar wird außerhalb der tiefsten und letzten Phasen von Bärenmärkten nur selten von den Kassapreisen besucht. März 2020 und das Ende des Bärenmarkts 2018 waren die letzten Fälle, in denen der Markt insgesamt einen nicht realisierten Verlust aufwies.“

Courtesy: Glassnode

Wie wir im obigen Bild sehen können, kann der Bitcoin-Preis während des Bärenmarktes 2018-2019 lange Zeit unter seinem realisierten Preis bleiben. Obwohl er sich während des Bärenmarktes 2020 schnell erholte, könnte es dieses Mal anders sein.

2020 lag die Inflation in den USA bei 2 Prozent, so dass die Fed den Hebel hatte, mehr Geld zu drucken. Da die Inflation in den USA in die Höhe schießt und die USA eine Rezession erleben, hat die Fed diesen Hebel nun nicht mehr. Daher könnte Bitcoin länger als erwartet tief im Keller bleiben.

1,25 Milliarden Dollar an Kryptomarkt-Liquidationen

Da die Marktkapitalisierung der Kryptowährungen unter die Marke von einer Billion Dollar fiel, kam es zu umfangreichen Liquidationen im schlingernden Kryptobereich. Laut Daten von CoinGlass wurden am Montag Kryptopositionen im Wert von mehr als 1,25 Milliarden Dollar liquidiert. Bitcoin hatte mit mehr als 600 Millionen Dollar die meisten Liquidationen, während Ethereum mit 480 Millionen Dollar den zweitgrößten Anteil hatte.

Für Langzeitanleger könnte es ein guter Zeitpunkt sein, neue Positionen aufzubauen, da der Bitcoin Fear and Greed Index in den Bereich „Extreme Fear“ fällt.

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Bhushan ist ein FinTech-Enthusiast mit einer starken Begabung für das Verständnis der Finanzmärkte. Sein Interesse an Wirtschaft und Finanzen hat ihn dazu gebracht, die aufstrebenden Märkte für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen zu erkunden. Er hat einen Bachelor of Technology in Elektro-, Elektronik- und Kommunikationstechnik. Er befindet sich in einem ständigen Lernprozess und bleibt motiviert, indem er sein erworbenes Wissen weitergibt. In seiner Freizeit liest er gerne Krimis und erkundet gelegentlich seine kulinarischen Fähigkeiten.

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