- Bitcoin hat an einem einzigen Tag um 10% zugelegt – so viel wie seit Oktober 21 nicht mehr – und erreichte über 41.400 Dollar.
- Ethereum ist über 3.000 Dollar gestiegen und führt damit eine Altcoin-Rallye an, bei der BNB, Terra, Polkadot, Avalanche und andere ebenfalls 10% und mehr zulegten.
Bitcoin wird endlich wieder über 41.000 Dollar gehandelt, nachdem er einen seiner besten Tage seit vier Monaten hatte. Er führte eine Marktrallye an, bei der Ethereum über 3.000 Dollar gehandelt wurde, während Binance Coin, Cardano, XRP, Terra und Polkadot ebenfalls 10% und mehr Tagesgewinn einfuhren. Solana, obwohl es noch unter dem Wormhole-Angriff leidet, ist um über 11% gestiegen – insgesamt ein guter Tag für den Kryptomarkt.
Bei Redaktionsschluss liegt Bitcoin über 10% im Plus und wechselt den Besitzer für 41.480 Dollar. Er erreichte mit 41.729 Dollar den höchsten Stand seit zwei Wochen. Der Anstieg wurde begleitet durch einen 44% Anstieg des Handelsvolumens auf 30,2 Milliarden Dollar, wobei es bei Binance, Coinbase und FTX die meisten Aktivitäten gab.
Die Marktkapitalisierung von Bitcoin liegt nun bei 786 Milliarden Dollar und sein Marktanteil bei 41,3%. Aus charttechnischer Sicht war der Anstieg über 40.000 Dollar das Entscheidende. Bitcoin steckt in einem Trendlinien-Widerstandsmuster fest, das bis in den November zurückreicht, als er seinen historischen Höchststand erreichte. Diese absteigende Trendlinie hat es immer wieder geschafft, den Kurs von Bitcoin zu drücken.
Zwei frühere Versuche, diese Trendlinie zu durchbrechen – einer im Dezember bei 51.000 und ein weiterer Mitte Januar bei 41.500 Dollar – waren erfolglos, wie die folgende Grafik zeigt.
Die Zuwächse von Bitcoin kommen zu einer Zeit, in der der Aktienmarkt nach Gewinnmeldungen von Unternehmen wie Amazon und einem Rückgang der Arbeitslosenquote in den USA einen Aufschwung erlebt.
Matt Maley, Chefstratege von Miller Tabak + Co. kommentierte:
„Die Tatsache, dass die Ergebnisse von AMZN den Weg von AAPL, MSFT und GOOGL – und nicht den von FB – gegangen sind, hat das Vertrauen der Anleger gestärkt, sich wieder am Risk-on-Trade zu beteiligen.“
Aber es ist noch nicht an der Zeit, die Sektkorken knallen zu lassen, warnt ein anderer Analyst. Stephan Oulette, Gründer von FRNT FInancial, einer institutionellen Krypto-Handelsplattform, ist der Meinung, dass Bitcoin inzwischen zu stark vom Aktienmarkt abhängt und wieder in den Keller gehen könnte, wenn sich die Haupt-Aktienwerte in den kommenden Wochen schlecht entwickeln.
Bitcoin ist kein Inflationsschutz mehr, spätestens, seitdem der Anteil institutioneller Investoren stark gestiegen ist. Seit Monaten folgt der Bitcoinkurs den der Aktienkursen – diese Kausalität ist inzwischen belegt.
Oulette kommentierte:
„Trotz der heutigen Bewegung glaube ich nicht, dass wir etwas Definitives sagen können, bevor nicht zumindest ein gesicherter Ausbruch über 40.000 bis 41.000 Dollar erfolgt ist.“
