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  • Bitcoin Cash wird sehr wahrscheinlich am 15. November einen neuen Hard Fork erleben, der BCH Inhaber einen kostenlosen Airdrop bescheren wird.
  • Welche Gruppierung der erneut zersplitterten Bitcoin Cash Community den Hard Fork Krieg gewinnen wird, ist derzeit noch nicht gesichert.

Über die vergangenen Wochen hat sich eine Meinungsverschiedenheit innerhalb der Bitcoin Cash (BCH) Gemeinschaft immer weiter zugespitzt, die nun in einem erneuten Hard Fork gipfeln wird. Wie Roger Ver, eine der Leitfiguren von Bitcoin Cash, via Twitter schrieb, wird der Chefentwickler von Bitcoin ABC, Amaury Séchet (@deadalnix) am 15. November 2020 einen Bitcoin Cash Hard Fork durchführen wird.

Bitcoin ABC und @deadalnix haben angekündigt, dass sie sich am 15. November von #BitcoinCash abspalten werden. Wir wünschen ihnen viel Glück mit ihrer neuen Coin und danken ihnen für den kostenlosen Airdrop an alle BCH Inhaber.

Allerdings ist dies nicht die ganze Wahrheit. Wie schon in der Vergangenheit gibt es in der Bitcoin Cash Community einen Streit darüber, wessen Blockchain nach einem Fork die Marke „Bitcoin Cash“ und das Ticker-Symbol „BCH“ beanspruchen darf. Das Entwicklerteam von Bitcoin ABC rund um Amaury Séchet wird sich dabei nicht kampflos geschlagen geben. Séchet kommentierte den Tweet von Ver auf Twitter nur wie folgend:

Um Craig Wright zu zitieren: „Blödsinn und Lügen!“

Was steckt hinter dem erneuten Hard Fork Krieg in der Bitcoin Cash Gemeinschaft?

Die vermeintliche Ursache für die erneute Zersplitterung der Bitcoin Cash Community ist eine vor rund einem Monat für den 15. November angekündigte Aktualisierung der Implementierung von Bitcoin Cash durch Bitcoin ABC. Neben weiteren Änderungen werden Séchet und sein Entwicklerteam eine neue „Coinbase-Regel“ einführen, die vorsieht, dass 8% des abgebauten BCH zur Finanzierung der Protokollentwicklung an Bitcoin ABC umgeleitet werden. Laut Séchet soll die Finanzierung die Bereitstellung neuer Entwicklungskapazitäten ermöglichen, damit Bitcoin Cash mit Bitcoin und Ethereum konkurrieren kann.

Das Lager rund um den bekanntesten Evangelisten von Bitcoin Cash, Roger Ver (Gründer von Bitcoin.com), und die Client-Implementierung Bitcoin Cash Node (BCHN) ist jedoch gegen die Implementierung der neuen „Coinbase-Regel“. Wie Ver schrieb, ist die Umleitung eines Teils der Belohnung des Bitcoin Cash Block Rewards zur Bezahlung eines einzigen Entwicklungsteams „der Traum eines zentralen Planers sowjetischer Prägung“.

Auf den ersten Blick scheint allerdings nicht unbedingt klar, wie der neuerliche Hard Fork Krieg ausgehen wird. Wie die Daten von Coin.Dance zeigen, verwenden rund 42% der Nodes den Client von Bitcoin ABC, 45% den von Bitcoin Unlimited und nur 10% den von BCHN.

bitcoin chash nodes
Source: https://cash.coin.dance/nodes

Allerdings scheint momentan Ver’s Lager trotzdem die Mehrheit der Community hinter sich zu haben. So haben sich die Entwickler hinter der Bitcoin Unlimited Implementierung gegen die neue Coinbase-Regel ausgesprochen. Wenn sie sich dem Lager von Roger Ver tatsächlich anschließen, würde dies dazu führen, dass eine knappe Mehrheit von 55% das November-Upgrade ablehnt und somit die Marke Bitcoin Cash behält.

Darüber hinaus haben in den letzten Tagen einige Gruppen von Bitcoin Cash Miners, wie Binance, Huobi, BTC.Top, Hashpipe, P2Pool, F2Pool, Easy2Mine und Bitcoin.com in den Coinbase Parametern des Blocks „Powered by BCHN“ signalisiert. Wie der Hard Fork ausgehen wird, bleibt allerdings abzuwarten. Noch sind es 75 Tage. Ironischerweise könnte der 15. November derselbe Tag sein, an dem vor zwei Jahren der Bitcoin SV Hard Fork stattfand.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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