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  • Der ehemalige Coinbase-Manager Balaji Srinivasan hat eine Wette über zwei Millionen Dollar darauf abgeschlossen, dass der BTC-Kurs in 90 Tagen eine Million Dollar erreicht.
  • Analysten halten diese Kursprognose für unrealistisch.

Balaji Srinivasan, der ehemalige CTO von Coinbase, hat Berichten zufolge am Freitag eine Wette mit dem Twitter-Experten James Medlock und einer weiteren ungenannten Person abgeschlossen, dass der Bitcoinkurs innerhalb von 90 Tagen eine Million Dollar erreichen werde. Verliert er die Wette, will Srinivasan den beiden Gewinnern jeweils eine Million Dollar in Circle-USDC-Stablecoins zahlen. Srinivasan glaubt, dass die Weltwirtschaft gerade eine Veränderung durchläuft, die er als „Hyper-Bitcoinisierung“ bezeichnet.

Ihm zufolge wird sich die Weltwirtschaft bald „auf Bitcoin als digitales Gold umstellen“, da der US-Dollar kurz davor stehe, den Punkt der Hyperinflation zu erreichen. Das bedeute, dass die Marktkapitalisierung von Bitcoin, die bei Redaktionsschluss bei 536 Milliarden Dollar lag, auf etwa 19,3 Billionen Dollar ansteigen würde. Zum Vergleich: Siblis Research sagt voraus, dass der Wert aller US-Aktien Ende 2022 bei 40,5 Billionen Dollar liegen werde. Die Vorhersage soll auch durch den jüngsten Zusammenbruch von US-Banken inspiriert worden sein, der zu Zweifel und Unsicherheit auf dem Finanzmarkt führte. Während manche Krypto-Investoren die Vorhersage gerne glauben würden, haben seriöse Experten Srinivasan heftig kritisiert und die Prognose als unerhört bezeichnet.

Es hagelt Kritik an der Million-Prognose

Der Bitcoin-Unternehmer Jimmy Song und der Risikokapitalgeber Adam Cochran haben sich kritisch mit der Vorhersage auseinandergesetzt und festgestellt, dass der Bitcoinkurs 3600 Prozent steigen müsste, umin 90 Tagen die Million Dollar zu erreichen. Die Rallye von 2020 bis 2022 erbrachte nur 547 Prozent, und die Rallye von 2017 ergab 1107 Prozent. Cochran glaubt, dass Bitcoin einen extremeren Katalysator als einen Bankenzusammenbruch benötigen werde, um diesen Kurs zu erreichen. Cochran sagt, dass der Zusammenbruch von Banken den potenziellen Wert von Bitcoin eher in den Schatten stellen würde:

„Einfach ausgedrückt: Wertaufbewahrungsmittel oder alternative Vermögenswerte entwickeln sich gut, wenn wir an der Rentabilität eines Wirtschaftssystems zweifeln und nicht an der Existenzfähigkeit eines Systems. Wenn das System nicht existiert, rutschen wir in der Hierarchie der Bedürfnisse nach unten und legen Wert auf notwendige Güter, nicht auf Wertgegenstände.“

Matt Levine von Bloomberg stellt derweil eine sehr interessante Frage: Warum kauft Srinivasan nicht für zwei Millionen Dollar Bitcoins, sondern verwettet sie? Levine hält es für einen Versuch sein, den Bitcoinkurs auf Grundlage der Antworten, die er erhält, zu manipulieren.

Peter Brandt schaltet sich ein

Der erfahrene Händler und Analyst Peter Brandt hat der Vorhersage entschieden widersprochen, indem er sich zu den jüngsten CME-Lücken im Bitcoinkurs äußerte. Die CME zeigt die Differenz zwischen dem Schlusskurs eines Assets und dem Eröffnungskurs am folgenden Tag an der Chicago Mercantile Exchange (CME) an. Da die Händler versuchen, die Differenz auszunutzen, können die Lücken den Bitcoinkurs beeinflussen. Er beobachtete, dass es zwei signifikante, nicht gefüllte Lücken bei der 19.000-Dollar-Marke gibt. Dies deutet darauf hin, dass es kurzfristig zu einem Rückgang kommen könnte, was wiederum nahe legt, auf Bitcoin short zu gehen.

Der bekannte Marktanalyst Alex Kruger rät Investoren, Srinivasan nicht ernst zu nehmen.

„Unglaublich viele nehmen die Balaji… Wette ernst, eben weil er Balaji ist. Das ist ein Beispiel für die kognitive Verzerrung  des „Appeal to Authority“. Die Chancen, dass das passiert, sind 0,0000%. Die Wette ist unsinnig, es sei denn, es gibt einen Hintergedanken. Das Problem ist, dass ein großer Prozentsatz der Bevölkerung nicht intelligent genug ist, das zu erkennen, und sie werden wahrscheinlich wetten/investieren, weil sie denken, dass der BTC-Kurs bald auf eine Million steigt.“

Der Marktanalyst Ali Martinez hat die Vorhersage ebenfalls widersprochen und behauptet, dass das gesamte BIP Chinas in Bitcoin investiert werden müsste, damit BTC 90 Tagen eine Million Dollar erreichen könnte.

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John ist ein erfahrener Autor im Bereich Kryptowährungen und der Blockchain-Techologie und kann auf Wissen aus zahlreichen Forschungsprojekte zurückgreifen, da er seit Jahren an zahlreichen Universitäten dezentrale Technologien erforscht. Mit seinem tiefgreifenden Interesse an der dynamischen Landschaft aufstrebender Startups, Token und dem komplizierten Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage im Kryptobereich bringt John eine Fülle von Wissen auf den Tisch. Sein akademischer Hintergrund ist geprägt von einem Bachelor-Abschluss in Geographie und Wirtschaftswissenschaften, eine einzigartige Mischung, die ihn mit einer vielschichtigen Perspektive ausgestattet hat. Diese vielfältige Bildungsgrundlage ermöglicht es John, die geografischen und wirtschaftlichen Faktoren, die den Kryptowährungsmarkt beeinflussen, zu analysieren und Einblicke zu geben, die über die Oberfläche hinausgehen. Johns Engagement für den Krypto- und Blockchain-Bereich ist nicht nur beruflich, sondern auch persönlich, da er eine echte Leidenschaft für die Technologien besitzt, die dieser revolutionären Branche zugrunde liegen. Mit seinen scharfsinnigen Recherchefähigkeiten und seinem Engagement, an der Spitze der Branchentrends zu bleiben, ist John eine vertrauenswürdige Stimme in der Welt der Kryptowährungen, die den Lesern hilft, sich auf dem komplexen und sich schnell verändernden Terrain der digitalen Vermögenswerte und der Blockchain-Innovation zurechtzufinden.

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