- US-Gericht lädt CEO Changpeng Zhao vor, nur wenige Tage, nachdem die SEC ihre Klage gegen Binance eingereicht hat.
- Er hat 21 Tage Zeit, um auf die Vorladung zu reagieren, hat sich aber zur Zusammenarbeit bereit erklärt.
Die US-Börsenaufsicht SEC hat 13 Klagen gegen Binance und seinen CEO Changpeng Zhao eingereicht. Das US-Bezirksgericht hat nur zwei Tage nach Einreichung der Klage eine Vorladung von Binance-Chef Chnagpeng Zhao angeordnet. Die Beklagten haben 21 Tage Zeit, auf die Vorladung zu antworten.
In der Vorladung heißt es:
„Innerhalb von 21 Tagen nach Zustellung der Vorladung an Sie (der Tag, an dem Sie sie erhalten haben, wird nicht mitgezählt) – oder innerhalb von 60 Tagen, wenn Sie die Vereinigten Staaten oder eine US-Behörde oder ein Beamter oder ein Angestellter der Vereinigten Staaten sind, wie in Fed. R. CIV. P12 (a) (2) oder (3) beschrieben – müssen Sie dem Kläger eine Antwort auf die beigefügte Klage oder einen Antrag gemäß Paragraf 12 der Bundeszivilprozessordnung zustellen.“
Es gibt keinen Hinweis darauf, ob die Vorladung bereits als zugestellt gilt. Einige Reporter wollen Binance und die SEC kontaktiert haben, um eine Antwort zu erhalten, aber eine sofortige Anfrage nach Informationen wurde nicht beantwortet. Ein Rechtsexperte erklärt, dass Zhao nicht unbedingt vor Gericht erscheinen muss, aber er muss innerhalb von 21 Tagen auf die Vorladung reagieren.
„Erfolgt keine Reaktion, wird ein Versäumnisurteil über die in der Klage geforderten Ansprüche erlassen.“
SEC stellt Eilantrag gegen Binance
Am Dienstagabend wurde von den Anwälten der SEC ein Dringlichkeitsantrag eingereicht, in dem das Gericht aufgefordert wird, die Vermögenswerte von US-Kunden zu repatriieren und einzufrieren. Damit soll verhindert werden, dass etwa 2,2 Milliarden Dollar an US-Kundengeldern von Binance illegal von ChangPeng Zhao transferiert werden.
In der Hauptklage erklärte die SEC, dass zwei Tochtergesellschaften von Binance – BAM Trading und BAM Management – von Zhao kontrolliert wurden und über 420,4 Millionen Dollar an Gewinnen erwirtschaftet haben.
Es wird auch berichtet, dass Zhaos Anwalt gesagt haben soll, sein Klient unterliege nicht dem US-Recht. Nach Angaben der SEC ist das Gericht aufgrund von Bundesgesetzen und Präzedenzfällen jedoch für Binance und seinen Chef zuständig.
Binance-US hat klargestellt, dass es die Kontrolle über Technologie und Finanzinfrastruktur behält. Die SEC behauptet jedoch, dass die reale ausgeübte Kontrolle von CEO-Zhao das Vermögen der Anleger gefährde:
„Angesichts der Geschichte von Zhaos und Binances offensichtlichem Betstreben, sich der US-Regulierung und -Aufsicht zu entziehen, sowie ihrer heimlichen Kontrolle über BAM Trading und der Vermischung und Bewegung von BAM Trading-Vermögenswerten durch ein Netz von von Zhao-kontrollierten Unternehmen außerhalb der USA, kann nicht gewährleistet werden, dass die Mitarbeiter von BAM Trading heute nicht von Zhao oder Binance beeinflusst werden.“
In dem Antrag heißt es, dass die Binance-US-Plattform seit mehr als drei Jahren von BAM Trading betrieben werde. Formelle Richtlinien für den Umgang mit Kryptowährungen wurden jedoch erst im vergangenen Monat eingeführt.
In anderen Berichten heißt es, dass ChangPeng Zhaos Verhaltensmuster, sich geografisch zu entziehen, es schwierig macht, seinen genauen Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Aus diesem Grund bitten die Bundesbehörden das Gericht, ihnen die Möglichkeit zu geben, Schriftsätze per E-Mail an seine Anwälte zuzustellen.
Binance hat versichert, dass alle Vermögenswerte auf den angeschlossenen Plattformen sicher seien und man werde sich gegen alle Anschuldigungen der SEC verteidigen.
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