- Microsoft-Gründer Bill Gates bekräftigt, was er von Kryptowährungen und NFTs hält: Nichts.
- Bill Gates hatte sich zuvor mit Elon Musk darüber gestritten, ob Kleinanleger in Bitcoin investieren sollten.
Microsoft-Gründer Bill Gates äusserte sich erneut über Krypto-Produkte, diesmal auch über NFTs. Er hält all das schlicht für Betrug:
„Investoren machen nur dann Gewinn, wenn sie sie an einen noch größeren Narren verkaufen.“
Diese einfache, klare Aussage ist Leuten, die es lieber kompliziert als einfach mögen, auch bekannt als die „Greater Fool Theorie“ – die Therorie des grösseren Narren.
Gates äußerte sich am 14. Juni auf einer TechCrunch-Konferenz. Die Veranstaltung fand in Berkeley, Kalifornien, statt. Die Kritik des Microsoft-Gründers an der Krypto-Branche ist nicht neu. Er war schon immer einer ihrer schärfsten Kritiker. Gates machte unter anderem die sarkastische Bemerkung:
„Teure digitale Bilder von Affen werden die Welt sicherlich verbessern.“
Er erklärte, dass er keine Kryptowährungen habe und nicht auf dem Kryptomarkt handele.
Gates Clash mit Elon Musk
Letztes Jahr hatten Gates und Elon Musk einen Streit über die riskante Natur von Bitcoin-Investitionen. Gates sagte, dass jeder, der nicht so viel Geld habe wie Musk, nichts mit Krypto-Investitionen zu tun haben sollte. Er nannte die Schäden, die das Bitcoin-Mining an der Umwelt verursacht, als einen der Gründe, warum er nicht in Bitcoin investiere.
Mehr zum Thema: Bill Gates: Kryptowährungen geben der Gesellschaft nichts – Deshalb habe ich keine
Die Angst vor einer höher als prognostizierten US-Inflation hat die Anleger seit Anfang der Woche veranlasst, Kryptowährungen en masse zu verkaufen. Die Angst wurde noch verstärkt, als der Krypto-Verleiher Celsius seinen Kunden die Konten sperrte. Zu Deutsch: Niemand, der dort eingezahlt hat, kommt mehr an sein Geld. Die Preise der NFTs aus der NFT-Sammlung des Bored Ape Yacht Club (BAYC) sind ebenfalls abgestürzt.
Krypto-Marktkapitalisierung sinkt weiter
Im vergangenen November erreichte die weltweite gesamte Kryptomarktkapitalisierung 2,9 Billionen Dollar. Jetzt sind es noch 983,72 Milliarden Dollar – zwei Drittel sind also weg und eine Billion Dollar davon verdampfte allein in den letzten zwei Monaten.
Mit steigenden Inflationsraten beschleunigt sich der Ausverkauf. Die als sicher geltenden Zinserhöhungen der Zentralbanken dürften den Kryptomarkt weiter schrumpfen lassen.
Gates unterstützt digitales Banking
Inzwischen hat Gates seine Unterstützung für das digitale Bankwesen zum Ausdruck gebracht. Laut ihm sind digitale Banken um ein Vielfaches effizienter als digitale Währungen. Seine philanthropische Organisation hat mehrere digitale Bankinitiativen finanziell unterstützt.
Im vergangenen Monat veranstaltete Gates eine „Ask Me Anything“ – Sitzung auf Reddit. Er erklärte dabei, er investiere nicht in etwas, das keinen Wert hat. Daher besitze er keine Kryptowährung.
In seinen abschließenden Bemerkungen sagte Gates: „Ich investiere gerne in Unternehmen, die einen wertvollen Output liefern. Die Produkte eines Unternehmens bestimmen seinen Wert. Im Gegensatz dazu gibt es bei Kryptowährungen keinen solchen wertvollen Output. Vielmehr wird ihr Wert durch den Betrag bestimmt, den der Käufer bereit ist, dem Verkäufer zu zahlen.“