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  • Das erste öffentliche Testnetzwerk für das IOTA „Tangle Multiverse“, ein vollkommen neues Konsensus-Modell steht kurz vor der Fertigstellung.
  • Das neue Konzept könnte nach IOTA 2.0 das Tangle wesentlich sicherer, widerstandsfähiger und leistungsfähiger machen.

Wie Hans Moog, Entwickler bei der IOTA Stiftung via Twitter mitteilte, ist ihm und seinem GoShimmer-Team in der vergangenen Woche die Umsetzung eines möglicherweise revolutionären Schritts für IOTA 2.0 gelungen. Laut Moog wurde das potenzielle „Herzstück“ von IOTA 2.0, das neue „Parallel Reality Based Ledger State“ Testnetzwerk erfolgreich aufgebaut. Das darin verwendete Konsensus-Konzept ist vollkommen neu und geht auf einen bereits im November 2019 von Moog präsentierte Idee zurück.

Das „Tangle Multiverse“ entkoppelt den Konsens sowie das Verfolgen des Zustands des Ledgers vollständig voneinander, ist allerdings bisher ausschließlich ein Konzept von Moog, welches derzeit erforscht und getestet wird. Entsprechend der Roadmap für IOTA 2.0, das bis zum Ende des Jahres eingeführt werden soll, wird derzeit an der Implementierung des Fast Probabilistic Consensus (FPC) Protokolls mit einem UTXO Modell gearbeitet.

Wie Moog beschreibt, bringt sein neues Konsensus-Modell für das IOTA Tangle allerdings wesentliche Vorteile. Zudem ist es revolutionär, da das erste Mal seit einem Jahrzehnt ein völlig neues Ledger-State-Modell entsteht. In der Blockchain- und Krypto-Szene wurde bisher entweder stets auf das UTXO oder das Konten-basierte Modelle gesetzt:

Diese völlig neue Form der Verfolgung des Zustands eines DLT wird das „Herzstück“ von IOTA 2.0 und darüber hinaus sein und uns ein nie dagewesenes Maß an Flexibilität verleihen. Es entkoppelt nicht nur den Konsens und das Verfolgen des „Ledger State“ vollständig, sondern reduziert auch die erforderliche Komplexität der Nachrichten für die Abstimmung, da wir nur über Konflikte abstimmen können.

Es ist höchstwahrscheinlich eine der effizientesten Möglichkeiten, den Zustand eines dezentralisierten Systems zu verfolgen und könnte sogar ähnliche Mechanismen wie das Universum selbst verwenden (siehe @stephen_wolfram neue Theorie der Physik).

In einem bereits im November 2019 veröffentlichten Blogbeitrag erläuterte Moog, dass er oft gefragt wird, warum IOTA ein neues Konsens-Modell benötigt, wenn durch Coordicide bereits das Blockchain-Trilemma gelöst wird. Hierzu konstatiert er, dass das Tangle durch den neuen Konsensus-Mechanismus „um Größenordnungen sicherer“ werden, einen geringeren Nachrichten-Overhead haben sowie vollständig widerstandsfähig gegenüber groß angelegten Netzwerk-Splits werden könnte. Neben zahlreichen weiteren Vorteilen könnte auch die Netzwerktopologie völlig geheim bleiben, was die Implementierung des Autopeerings wesentlich einfacher und Eclipse-Angriffe schwieriger macht.

Via Twitter schrieb Moog nun, dass das erste öffentliche Testnetzwerk kurz vor der Fertigstellung steht. In einem seiner Tweets zeigte er sich begeistert von der Arbeit seines Teams:

Vielen Dank an das erstaunliche Goshimmer-Team, das nicht nur die Konzepte in nur wenigen Wochen begriffen hat, sondern das auch dazu beigetragen hat, diesen „verwirrenden“ neuen Ansatz zu testen. Die aufkommende Komplexität dieses Systems ist wirklich verrückt, und wir brauchten allein für die Tests Tausende von Codezeilen, um wirklich sicherzustellen, dass alles so funktioniert, wie es sollte.

Zugleich kündigte er an, dass es nur noch der Codierung einer Bibliothek bedarf, um mit den Knoten und dem Netzwerk kommunizieren zu können. Dementsprechend sei das erste öffentliche Testnetzwerk greifbar nah:

Es war eine Menge Arbeit, und ich habe viele Nächte gesessen, um diese Bestie zu zähmen. Aber jetzt ist es endlich getan, und wir können mit dem „lustigen Zeug“ beginnen. Wir kommen dem ersten öffentlichen Testnetz wirklich sehr nahe, denn das einzige, was noch fehlt, ist das Schreiben einer Bibliothek, die es uns erlaubt, mit den Knoten und dem Netzwerk zu interagieren!

Falls du wissen möchtest, wie das Tangle Multiverse konkret funktioniert, empfehlen wir dir die alten Blogbeiträge von Hans Moog auf Medium.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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