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  • Bereits 40 lizenzierte Banken haben sich in Deutschland für den Erhalt einer Lizenz für die Verwahrung und weitere Dienstleistungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen, wie Bitcoin, Ethereum und Ripple, beworben.
  • Wie aus deutschen Regierungskreisen hervorgeht, soll die klare Regulierung für Kryptowährungen zu einem Standort-Vorteil in Europa werden. 

Wie wir bereits berichteten, ist zum 01. Januar 2020 die fünfte europäische Geldwäscherichtlinie in Kraft getreten. Infolgedessen sind die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gezwungen, Anbieter von Kryptowährungen als geldwäscherechtliche Verpflichtete zu behandeln. In Deutschland hat der Gesetzgeber die EU-Richtlinie zum Anlass genommen, um Unternehmen, die einen Custody-Service für Kryptowährungen anbieten, einer umfangreichen Regulierung zu unterstellen.

Durch das Umsetzungsgesetz in Deutschland sind alle Kryptowährungsbörsen, die einen Verwahr-Service für ihre Kunden anbieten, d. h. ein Wallet bereitstellen, verpflichtet eine Lizenz von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu beantragen. Gleichzeitig erhalten Banken, die einen zusätzliche Tochtergesellschaft gründen müssen, um den Service anzubieten, die Erlaubnis Dienstleistungen rund um Bitcoin, Ethereum oder auch Ripple anzubieten. Die Dienstleistungen mit Kryptowährungen werden rein rechtlich nicht anders behandelt als der Handel mit Aktien oder Anleihen.

Wie das deutsche Handelsblatt berichtet, hat das Gesetz unter den deutschen Banken scheinbar einen Ansturm auf die Lizenz ausgelöst. Wie das Handelsblatt schreibt, hat die BaFin bereits 40 Interessenbekundungen von lizenzierten Banken für eine Lizenz für die Verwahrung und weitere Dienstleistungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen erhalten.

Bis auf die Solarisbank sind bisher keine Namen bekannt

Abgesehen von einem Bankinstitut nennt der Bericht allerdings keine Namen. Ein Antragsteller soll die Solarisbank sein. Diese hat Solaris Digital Assets gegründet, um Krypto-Dienstleistungen anbieten zu können. Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung für eine Verwahrlizenz will das Geldhaus Bitcoin und andere Kryptowährungen im Kundenauftrag aufbewahren. Michael Offermann, Chef der Krypto-Abteilung, sagte dem Handelsblatt:

Wir beschäftigen uns seit anderthalb Jahren intensiv mit dem Thema Krypto-Verwahrung. Mit der Neuregelung im neuen Geldwäschegesetz ist ein guter Zeitpunkt gekommen, praktisch loszulegen. Schließlich sind wir kein Forschungsinstitut, sondern eine Geschäftsbank.

Wie es in dem Bericht weiter heißt, ist die Solarisbank von der Zukunftsträchtigkeit von digitalen Währungen überzeugt. Offermann erläuterte hierzu:

Digitale Assets werden den Finanzmarkt grundlegend verändern. Sobald der Kauf und die Verwahrung von Bitcoin und Co. einfacher werden, rechnen wir mit einem starken Wachstum. Das Umsatzpotenzial im ersten Jahr liegt bereits im siebenstelligen Bereich.

Wird Deutschland zum Krypto-Hub in Europa?

Im Bericht werden weiterhin anonyme Quellen zitiert, die aus Regierungskreisen stammen sollen und erklären, dass es eine große Zufriedenheit hinsichtlich der Anzahl der Interessenbekundungen gibt. In Regierungskreisen wird über einen Standortfaktor für Deutschland aufgrund der klaren Regulierung spekuliert:

Wir haben damit nahezu ein Alleinstellungsmerkmal, das uns nutzen wird, die seriösen Anbieter nach Deutschland zu bringen.

Der Bundestagsabgeordnete der Freien Demokratischen Partei (FDP), Frank Schäffler, erklärte gegenüber dem Nachrichtenportal:

Der Markt wächst schneller als das Bundesfinanzministerium das vorhergesagt hat. Das ist Segen und Fluch zugleich. Die hohe Nachfrage nach Krypto-Verwahrlizenzen zeigt, dass sich Unternehmen mehr und mehr der Blockchain-Technologie annehmen, ist aber auch Ergebnis der neuen Gesetzgebung.

Mit dem neuen Umsetzungsgesetz für die fünfte europäische Geldwäscherichtlinie der EU befindet sich Deutschland damit als Europas größte Volkswirtschaft in einer sehr guten Position, um zum Krypto-Hub in Europa aufzusteigen.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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