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  • Analysten der Bank of America halten die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung für eine zwangsläufige Weiterentwicklung des Geldes und erwarten, dass sie bis 2030 kommt.
  • Eine digitale Zentralbankwährung werde sicherstellen, den Dollar als Weltreservewährung zu erhalten.

Eine digitale Währung der US-Zentralbank – die umgangssprachlich bereits jetzt als „Fedcoin“ bezeichnet wird, obwohl sie noch gar nicht exirstiert – ist eine unvermeidliche Weiterentwicklung der heutigen elektronischen Währungen;  davon is die Bank of America jedenfalls überzeugt. Der „Fedcoin“ werde innerhalb dieses Jahrzehnts auf den Markt kommen und für die USA von entscheidender Bedeutung sein – wenn man denn den Dollar als Reservewährung der Welt behalten will.

Digitale Zentralbankwährungen sind zum heißen Thema in Forschung und Entwicklung für alle Zentralbanken geworden, da die Welt in ein digitales Finanzzeitalter übergeht. Nigeria und die Bahamas beispielsweise haben bereits ihre digitalen Zentralbankwährungen eingeführt, während China umfangreiche Pilotprojekte durchführt, um sich auf die offizielle Einführung vorzubereiten. Die USA hinken der Entwicklung bis jetzt hinterher, doch nach Ansicht der Bank of America muss die die US-Federal Reserve Bank ihre Bemühungen um einen digitalen  Fedcoin verstärken, sonst riskiere sie, dass der US-Dollar seinen Platz als Leitwährung der Welt im globalen Finanzsystem verliert.

Die BoA-Strategen um Alkesh Shah und Andrew Moss schrieben in ihrer Montagsnotiz, dass sich der Fedcoin von dem digitalen Geld, das Banken heute anbieten, unterscheiden werde, da er eine Verbindlichkeit gegenüber der Zentralbank wäre, nicht gegenüber den Geschäftsbanken. Ergo hätte ein Fedcoin kein Liquiditäts- oder Kreditrisiko.

Zu den Vorteilen des Fedcoin gehören weiter die Verbesserung des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs, die Förderung der finanziellen Eingliederung und nicht zuletzt der Erhalt des US-Dollars als Leitwährung.

Die digitale Zentralbankwährung würde laut BoA aber auch Risiken mit sich bringen:

„Dazu gehören die Veränderung der Marktstruktur des Finanzsektors durch die Verlagerung von Einlagen, die Erhöhung des Liquiditätsrisikos des Finanzsystems, wenn Einlagen bei Geschäftsbanken in Fedcoin umgewandelt würden und die Verringerung der Effizienz der Umsetzung der Geldpolitik.“

Doch diese und andere Risiken könnten je nach der von der Fed gewählten Gestaltung gemildert werden.

 

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Bank of America: Stablecoins werden weiter wachsen

Die BoA ist überzeugt, dass der Fedcoin nach seiner Einführung ein großer Erfolg in den USA sein wird. In der Zwischenzeit werden die Verbraucher jedoch weiterhin die ihnen zur Verfügung stehenden Kanäle nutzen. So stünden Stablecoins stünden ganz oben auf der Liste dieser Kanäle.

Stablecoins sind zu einem festen Bestandteil des Kryptobranche geworden und machen einige der höchsten Handelsvolumina auf dem Markt aus. Tether, der größte Stablecoin, hat ein höheres Handelsvolumen als Bitcoin und Ether zusammen. USD Coin, der zweitgrößte, ist die am viertmeisten gehandelte Kryptowährung nach diesen dreien, und Binance USD rangiert knapp darunter.

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Die BoA ist der Ansicht, dass die Verbraucher weiterhin auf Stablecoins setzen werden, während sie darauf warten, dass die Fed ihre eigene digitale Währung herausgibt.

„Wir gehen davon aus, dass die Akzeptanz und Nutzung von Stablecoins im Zahlungsverkehr in den nächsten Jahren deutlich zunehmen wird, da Finanzinstitute Lösungen für die Verwahrung und den Handel mit digitalen Vermögenswerten brauchen und Zahlungsdienstleister die Blockchain-Technologie in ihre Plattformen integrieren.“

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Steve ist seit 8 Jahren ein Blockchain-Autor und noch länger ein Krypto-Enthusiast. Am meisten begeistert er sich für die Anwendung von Blockchain zur Bewältigung der Herausforderungen von Entwicklungsländern.

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