AD
AD
  • Australien braucht eine Anpassung seines Finanzregulierungssystems, um ein freundliches Geschäftsumfeld für die Kryptobranche zu schaffen.
  • Die aktuellen regulatorischen Rahmenbedingungen benachteiligen das Land gegenüber konkurrierenden, innovativen globalen Technologie-Zentren.

Der Krypto-Markt in Australien braucht einen starken regulatorischen Rahmen, wenn das Land mit anderen globalen Fintech-Hubs konkurrieren will, die sehr stark in Kryptowährungen engagiert, dem derzeit am schnellsten wachsenden Finanzmarkt der Welt.

Das geht aus dem Abschlussbericht eines australischen Parlamentsausschusses, hervor, der mit dem Ziel eingesetzt wurde, die Zukunft des Landes als Technologie- und Finanzzentrum zu sichern. Der Ausschuss befasste sich mit vier zentralen Schwachstellen des australischen Marktes, die die Wettbewerbsfähigkeit des Landes in den Bereichen Technologie, Finanzen und digitale Vermögenswerte beeinträchtigen.

1. Die Regulierung von Kryptowährungen und digitalen Vermögenswerten

2. Fragen im Zusammenhang mit dem De-Banking von australischen Fintech- und anderen Unternehmen

3. Das politische Umfeld für Neobanken in Australien

4. Optionen für die Ersetzung der Offshore-Bankeinheit

Der Ausschuss, der früher unter dem Namen Senate Select Committee on Financial Technology and Regulatory Technology arbeitete, veröffentlichte seine beiden ersten Zwischenberichte im September 2020 und April 2021.

Australien braucht eine angemessene Regulierung der Krypto-Börsen

Dem Bericht zufolge hat sich Australien zu einem der größten Adoptoren von Kryptowährungen entwickelt, wobei über 25% der Australier in Kryptowährungen investiert haben. Weiter 13% planen, innerhalb des nächsten Jahres in Kryptowährungen zu investieren. Trotz des aufkeimenden Interesses mangelt es Australien im Vergleich zu anderen Ländern wie Singapur und Großbritannien an günstigen rechtlichen Rahmenbedingungen.

Das schafft Unsicherheit für Projektentwickler, Unternehmen, Investoren und Verbraucher

Der Ausschuss stellte beispielsweise fest, dass zwei prominente Kryptobörsen-Startups, die zwar in Australien gegründet worden waren, dann aber im Vereinigten Königreich und in Singapur lizenziert wurden. Dies zeigt, was dem Land mangels Entwicklung geeigneter Rahmenbedingungen entgeht.

Beseitigung von Ungerechtigkeiten beim „De-Banking“

Der Begriff „De-Banking“ meint den Prozess, bei dem Banken Personen und Unternehmen, die als hochriskant eingestuft werden, alle Geschäftsbeziehungen aufkündigen. Der Ausschuss erklärte, dass sich viele Menschen und Unternehmen über diese extreme Maßnahme von Banken beschwert haben, insbesondere in den Bereichen Überweisungen, Zahlungen und digitale Vermögenswerte.

„Die Banken entziehen den Kunden in diesen Sektoren oft ohne angemessene Überlegung und ohne klare Gründe die Bankverbindung.“

Der Ausschuss schlug klarere Leitlinien für das Verfahren zum Entzug von Bankkonten sowie Rechtsmittel für Personen und Unternehmen vor, die diese Maßnahme anfechten wollen.

Unter dem Vorsitz von Senator Andrew Bragg enthält der Bericht insgesamt 12 Empfehlungen, darunter:

  1. Die Einführung einer Marktlizenzregelung für digitale Währungsbörsen
  2. Die Einführung einer Verwahrungs-/Depotregelung für digitale Vermögenswerte mit Mindeststandards im Rahmen des Portfolios des Finanzministeriums
  3. Ein Token-Mapping zur Klassifizierung der Arten von digitalen Vermögenswerten auf dem australischen Markt.
  4. Die Einrichtung einer Struktur für eine digitale autonome Organisation (DAO).
  5. Die Klärung der Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, um sicherzustellen, dass sie die technologische Innovation nicht untergraben.
  6. Die Änderung der Kapitalertragssteuerregelung, um faire Besteuerungsregeln für Krypto-Währungen zu gewährleisten.
  7. Die Änderung einschlägiger Rechtsvorschriften, um ein freundliches Geschäftsumfeld für das Mining von Cryptocurrency zu schaffen.
  8. Ein Appell an das Finanzministerium, die Machbarkeit einer zentralen digitalen Währung in Australien zu untersuchen.
  9. Die Einführung eines klaren Prozesses für das „De-Banking“, um die Sicherheit und Transparenz zu erhöhen und sicherzustellen, dass die Banken nicht auf unfaire Weise kleine Unternehmen aus dem Geschäft drängen.
  10. Festlegung von standardisierten Anforderungen für neue Zahlungsplattformen, wie sie von der Reserve Bank of Australia entwickelt wurden, um die Abhängigkeit solcher Plattformen von Bankdienstleistungen zu verringern.
.
Exit mobile version