- Die Binance Mitgründerin Yi He, die mit CEO Changpeng Zhao zusammenlebt, äußerte sich erstmalig, was die behördliche Regulierung betrifft.
- Sie erklärte, dass Binance die Regulierungsbehörden immer unterstützt und respektiert habe, und betonte die globale Unvermeidbarkeit der Regulierung.
Da die Kryptobörse Binance zunehmend von der US-Börsenaufsicht SEC unter die Lupe genommen wird, äußerte sich die unauffällige Mitbegründerin von Binance, Yi He, am Mittwoch, den 28. Juni, in einem Interview mit Bloomberg zur Situation des Unternehmens.
Yi He behauptete, dass Binance Regulierungsbehörden immer unterstützt und respektiert habe, unabhängig von deren Standpunkt zu Kryptowährungen. Sie erkannte auch die Tatsache an, dass Regulierungen im Allgemeinen dazu dienen, Investoren zu schützen und weltweit unvermeidlich seien. Yi He sagte:
„Wenn Regulierungsbehörden sich wirklich die Zeit nehmen würde, unsere Branche zu verstehen, würden sie sehen: Wenn Binance nicht konform ist, dann ist es praktisch auch keine andere globale Handelsplattform oder Offshore-Firma.“
Bloomberg hob die enge Beziehung zwischen Yi He und dem Binance-CEO Changpeng Zhao hervor, die in einer WG leben und gemeinsame Kinder haben. Es wurden Bedenken über mögliche Interessenkonflikte innerhalb der Unternehmensführung laut. Yi He stellte jedoch klar, dass sie und Zhao unterschiedliche Unternehmensteile beaufsichtigen.
Yi He spielt eine wichtige Rolle in dem Team, das für die Auswahl der zu notierenden Kryptowährungen verantwortlich ist. Bloomberg beschreibt diese Gruppe als äußerst geheimnisvoll, nur wenige Insider wüßten, wer zu ihr gehört.
Darüber hinaus ist Yi He derzeit für Binance Labs, die Risikokapitalabteilung des Unternehmens, verantwortlich. Sie hat eine entscheidende Rolle beim Wachstum von BNB Chain gespielt und beaufsichtigt das Geschäft mit institutionellen Kunden und Akquisitionen von Binance.
Binance und die SEC-Entwicklungen
In ihrer Klage gegen Binance erwähnt die SEC die Verbindungen von Binance-Chef Changpeng Zhao zu Market Makern und beschuldigt ihn der Manipulation des Handelsvolumens von Binance.US.
Yi He wollte sich zu dieser Angelegenheit nicht äußern, sagte aber stattdessen, dass Binance keine Kundengelder „missbrauche“ seine eigenen BNB-Token nicht als Kreditsicherheiten verwendet habe. Interessant daran ist, dass niemand sie danach gefragt hatte.
Laut Bloomberg könnte Yi He, eine frühe Aktionärin mit erheblichem Vermögen, möglicherweise vom Ausgang des Verfahrens betroffen sein.
In dem Interview erwähnte Yi He, dass ihre begrenzten Englischkenntnisse sie daran gehindert hätten, eine wichtige öffentliche Rolle für Binance zu spielen. Sie räumte ein, dass ihre Interaktionen mit westlichen Journalisten den Eindruck verstärken könnten, dass Binance ein chinesisches Unternehmen sei. Binance hat stets bestritten, seinen Sitz in China zu haben oder mit China verbunden zu sein.
Binance sieht sich weiterhin international dem Druck von Regulierungsbehörden ausgesetzt – und es gibt Reaktionen darauf: So gab jetzt der europäische Bankpartner von Binance, Paysafe Payment Solutions, seine Entscheidung bekannt, nicht mehr mit der Kryptobörse zusammenzuarbeiten. In einer E-Mail von Paysafe an Reuters hieß es:
„Paysafe und Binance arbeiten nun daran, gemeinsam einen geordneten und fairen Prozess zur Beendigung dieses Dienstes in den nächsten Monaten zu implementieren.“