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  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hat 4 Szenarien genannt, die sie zur Ausgabe eines digitalen Euro zwingen würden.
  • Eine öffentliche Konsultation für eine digitale Währung, sowie eine Experimentierphase starten bereits Mitte Oktober. 

Die Entwicklung eines digitalen Euros nimmt weiter an Fahrt auf. So hat die Europäische Zentralbank (EZB) am vergangenen Freitag einen 50-seitigen Bericht veröffentlicht, in dem sie sich zu dessen Bedeutung bekennt. Der von der eingerichteten Task-Force zur Schaffung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) verfasste Bericht umreißt dabei den Bedarf für einen digitalen Euro, stellt aber auch klar, dass er eine bestehende Bargeld-basierte Wirtschaft ergänzen wird.

Wie ernst die EZB die Schaffung eines digitalen Euros nimmt, zeigt auch die Tatsache, dass sie letzte Woche beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum die Marke“ digitaler Euro“ angemeldet hat. Zudem wird die Europäische Zentralbank wird „mit dem Experimentieren“ beginnen und gleichzeitig eine öffentliche Konsultation durchführen, um „um die Ansichten der Öffentlichkeit und interessierter Stakeholder zu hören“. Die Konsultation wird am 12. Oktober beginnen, während das Experiment dazu parallel stattfinden.

Nichtsdestotrotz sei bisher weiterhin keine Entscheidung getroffen worden, ob ein digitaler Euro kommen wird. Die EZB sagte, sie werde gegen Mitte 2021 entscheiden, ob sie ein digitales Euro-Projekt starten werde, das mit einer „Untersuchungsphase“ beginnen würde.

Darüber hinaus wies die EZB in dem auf Freitag veröffentlichten Bericht auch darauf hin, dass es vier Szenarien gibt, die sie zur Ausgabe einer digitalen Währung zwingen würden, darunter ein Anstieg der elektronischen Zahlungen oder ein Rückgang der Bargeldnutzung, der Eintritt privater Akteure in die Zahlungsindustrie und die Ausgabe digitaler Währungen durch andere Zentralbanken.

Wie der Bericht auch feststellte, gibt es zwei Designansätze, die in Betracht gezogen werden, wobei die Entscheidung für einen noch offen sei. Der erste Ansatz würde alle digitalen Euro-Transaktionen im eigenen Ledger der Zentralbank aufzeichnen. In einem zweiten Ansatz würde die EZB die Regeln für Transaktionen festlegen, die von beaufsichtigten Intermediären abgewickelt und aufgezeichnet werden.

Erste Variante würde es ermöglichen Einlagen direkt bei der EZB zu platzieren. Dies ist normalerweise nur möglich für kommerzielle Kreditgeber, Regierungen und andere Zentralbanken, weshalb die Auswirkungen auf die Geldpolitik und die Finanzstabilität untersucht werden sollen. In diesem Sinne drängt der Bericht ebenso darauf zu prüfen, „ob ein digitaler Euro für Haushalte und Unternehmen direkt oder indirekt über Vermittler zugänglich sein sollte, ob er vergütet würde und ob die digitalen Euro-Bestände der einzelnen Nutzer begrenzt werden sollten“.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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