- Die Rücknahme des Berufungsantrags der SEC stärkt die rechtliche Position von Ripple und erhöht die Chancen auf Zulassungen von XRP-ETFs.
- Doch bei all den Berichten über SEC-Aktionen in dem Fall haben viele etwas vergessen: Auch Ripple hat gegen das Urteil Berufung eingelegt – und die wird nicht zurückgezogen.
Gestern wurde bekannt, dass die US-Börsenaufsicht SEC ihre Berufung in dem langjährigen Verfahren gegen Ripple zurückgezogen hat. In dem Verfahren, das im Dezember 2020 eingeleitet wurde, wurde Ripple vorgeworfen, XRP als nicht registriertes Wertpapier zu verkaufen.
Der Rückzug bedeutet einen entscheidenden Sieg für Ripple und die Kryptobranche und könnte einen Präzedenzfall für die künftige Anwendung von Regulierungsvorschriften schaffen. Darüber hinaus betonte der Chief Legal Officer von Ripple, Stuart Alderoty:
„Heute schreitet Ripple voran – stärker denn je. Dieser bahnbrechende Prozess hat einen Präzedenzfall für die heimische Kryptobranche geschaffen.
Da die SEC ihre Berufung zurückgezogen hat, ist Ripple nun am Drücker und wir werden prüfen, wie wir unsere eigene Berufung am besten weiterbetreiben können. Unabhängig davon ist heute ein Tag, um diesen Sieg zu feiern.“
Neue juristische Manöver
In einem Tweet äußerte sich Stuart Alderoty ebenfalls optimistisch über die Entscheidung der SEC, betonte aber, dass Ripple seine Optionen bezüglich der eigenen Berufung prüft. Sie richtet sich konkret gegen den Teil des ergangenen Urteils, demzufolge Ripple eine Strafe in Höhe von 125 Millionen Dollar zahlen und den institutionellen XRP-Verkauf einschränken müsste.
Today, Ripple moves forward—stronger than ever. This landmark case set a precedent for the domestic crypto industry.
With the SEC dropping its appeal, Ripple is now in the driver's seat and we’ll evaluate how best to pursue our cross appeal. Regardless, today is a day to… https://t.co/NLgmiRrcjx
— Stuart Alderoty (@s_alderoty) March 19, 2025
Die Zukunftsstrategie
Wie CNF berichtete, betonte Professor Reiners die Notwendigkeit, dass der Kongress die Regulierungslücke auf dem Krypto-Spotmarkt angeht. Da die SEC den Fall nicht mehr aktiv weiterbetreibt, befindet sich das Unternehmen in einer viel stärkeren Position, um über seine rechtliche Stellung zu beraten.
Die nächsten Schritte von Ripple könnten die weitere Verfolgung des eigenen Berufungsantrags bedeuten. Dann würde die nächste Gerichtsinstanz endgültig entscheiden, ob Investitionsverträge einer spezifischen Form bedürfen, oder nicht.
XRP-ETF-Aussichten werden besser und der Markt reagiert positiv
Laut ETF.com hat sich die Entscheidung der SEC positiv auf die mögliche Zulassung von XRP Exchange-Traded Funds (ETFs) ausgewirkt. Mehrere namhafte Unternehmen, darunter Franklin Templeton, haben Anträge für XRP-ETFs gestellt, was das wachsende Interesse von Institutionen zeigt.
Die Beilegung der Causa Ripple erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass diese ETFs von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden, wodurch der Zugang der Anleger zu XRP-Renditen einfacher wird.
Der Kryptomarkt hat positiv auf diese Entwicklungen reagiert. Der XRP-Kurs stieg in den letzten Tagen um etwa 9% und in der letzten Woche um 12 % und erreichte nach der Ankündigung fast 2,56 US-Dollar.