- Die SEC beendet ihr Vorgehen gegen Consensys. Anlass des gerichtlich betriebenen Verfahrens war die MetaMask-Wallet gewesen.
- Die neue SEC-Führung signalisiert einen kooperativen Ansatz, von dem die gesamte Kryptobranche profitieren kann.
In einer für die Kryptobranche bedeutsamen Entwicklung, die auf den jüngsten CNF-Bericht über die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) folgt, die ihre Ermittlungen gegen Gemini nach 699 Tagen der Prüfung einstellt, haben Consensys und die SEC nun eine Einigung erzielt, um das Vollstreckungsverfahren in Bezug auf MetaMask, die weit verbreitete Kryptowallet von Consensys, einzustellen.
Diese Entscheidung spiegelt eine breitere Verlagerung des Regulierungsansatzes der SEC unter ihrer neuen Führung wider und hat eine positive Reaktion aus der Community erhalten. In einem Tweet teilte Joseph Lubin kürzlich mit:
„Ich freue mich, bekannt zu geben, dass Consensys und die SEC sich grundsätzlich darauf geeinigt haben, dass das Wertpapiervollstreckungsverfahren bezüglich MetaMask eingestellt werden soll. Vorbehaltlich der Zustimmung der Kommission wird die SEC eine Vereinbarung bei Gericht einreichen, mit der der Fall effektiv abgeschlossen wird.“
SEC zieht MetaMask-Klage zurück
Zuvor hatte CNF berichtet, dass die SEC 2024 eine Klage gegen Consensys einreichte, in der sie behauptete, dass MetaMask als nicht registrierter Wertpapiermakler tätig sei, wobei sie sich insbesondere auf Staking-Sachverhalte konzentrierte. Die Aufsichtsbehörde hatte behauptet, dass Consensys ohne ordnungsgemäße Registrierung mehr als 250 Millionen Dollar an Gebühren aus Swaps mit Digital-Assets und Staking-Services verdient hatte.
Pragmatische Regulierung unter neuer SEC-Führung
Laut Politico.com gehört die defacto Verfahrenseinstellung zu einer Reihe von Maßnahmen, die auf eine Änderung der Haltung der SEC gegenüber Kryptowährungen hinweisen.
Unter der neuen Regierung hat die SEC Fälle gegen mehrere prominente Kryptounternehmen fallen gelassen, darunter Coinbase, Uniswap, Gemini, OpenSea und Robinhood Crypto
Der kommissarische SEC-Chef Mark Uyeda, der das Amt nach dem Ausscheiden von Gary Gensler übernommen hat, hat eine überarbeitete Regulierungsstrategie eingeleitet, die sich auf die Zusammenarbeit mit der Branche statt auf rechtliche Auseinandersetzungen konzentriert.
Consensys proaktive Maßnahmen
Vor der Klage der SEC hatte Consensys bereits eine proaktive Haltung eingenommen und die SEC im April 2024 verklagt. Das Unternehmen wollte Klarheit über den regulatorischen Status von Ethereum erlangen, indem es die Klassifizierung der Behörde von Ethereum als Wertpapier gerichtlich rückgängig machen lassen wollte.
Einem Beitrag auf Consensys.io zufolge hat Lubin diese Klage als entscheidenden Faktor für die Entscheidung der SEC genannt, ihre Ermittlungen gegen Ethereum im Juni 2024 einzustellen. Er betonte, wie wichtig es sei, Blockchain-Entwickler zu verteidigen, und erklärte:
„Wir waren entschlossen, diese Klage bis zum bitteren Ende zu bekämpfen, aber wir begrüßen dieses Ergebnis.“
Auswirkungen auf die Branche
Die jüngsten Maßnahmen der SEC deuten auf Kooperation mit anstatt Opposition gegen Krypto-Unternehmen und deren Regulierung hin. Als nativer Token von Ethereum spielt Ether (ETH) eine zentrale Rolle in dem Kryptosystem, zu dem auch MetaMask gehört.
Momentan wird ETH bei etwa $2.132,50 gehandelt, was einen Rückgang von 7,80% in den letzten Tagen widerspiegelt.