- Binance führte interne Untersuchungen durch, entließ über 60 Mitarbeiter und stellte in letzten beiden Jahren 30 Millionen Dollar an illegalen Gewinnen sicher.
- Binance sieht sich erheblichen rechtlichen Problemen in Spanien und Frankreich gegenüber; es geht um Fondsmissbrauchs und andere illegale Geschäfte seit 2019.
Binance ist wieder in den Nachrichten, nachdem einer der Gründer, He Yi, die Ergebnisse einer internen Prüfung der letzten zwei Jahre veröffentlicht hat. Binance hat in diesem Zeitraum weit über 100 gravierende Unregelmäßigkeiten innerhalb des Unternehmens untersucht.
Binance hat nun zwei Koordinatoren für die Strafverfolgung in den USA, die dabei helfen, die wachsenden Rechtsfälle zu bewältigen und international die Einhaltung der Vorschriften durchzusetzen.
Binance geht hart gegen Verstöße vor und verstärkt interne Kontrollen
Im Lauf von zwei Jahren hat Binance nicht nur gelegentliche Verstöße aufgedeckt. Mehr als 120 Vorfälle wurden untersucht, die zur Entlassung von mehr als 60 Mitarbeitern geführt haben. Darüber hinaus hat Binance unrechtmäßig gezahlte Gelder in Höhe von rund 30 Millionen Dollar zurückgeholt.
Aber diese interne Überprüfung geht über die Aufarbeitung vergangener Verfehlungen hinaus. Der Aufbau eines besseren Überwachungssystems, um zu verhindern, dass sich solche Vorfälle in Zukunft wiederholen, ist ein weiteres Thema, das Binance sehr ernst nimmt.
Spanien und Frankreich erhöhen den Druck auf Binance
Binance muss sich in Europa allerdings mit etlichen schweren Vorwürfen auseinandersetzen. Wie CNF berichtete, ermitteln die spanischen Behörden gegen Binance wegen Untreue. Ein Kunde hatte behauptet, dass seine 67.550 € Investition ohne Erklärung verschwunden sei.
Darüber hinaus ermitteln die französischen Behörden gegen Binance wegen Steuerbetrug, Geldwäsche und illegaler Geschäfte zwischen 2019 und 2024. Auf der anderen Seite argumentiert Binance, dass die aktuellen Sachverhalte kooperativ mit den Behörden ermittelt würden und behauptet, dass alle Anschuldigungen haltlos seien.
Nichtsdestotrotz nimmt der behördliche Druck weiter zu, so dass Binance bei der Führung seiner Geschäfte offenbar mehr Vorsicht walten lassen muss.
Verbesserte Compliance und mehr interne Kontrolle
Als eine der größten Krypto-Börsen befindet sich Binance in einer schwierigen Lage. Im Jahr 2023 investierte sie über 213 Millionen US-Dollar in Compliance-Maßnahmen, um die Aufsicht und Transparenz zu verbessern. Man hat auch begonnen, KI-Technologie zu verwenden, um Verstöße schneller zu erkennen und genauer zu überwachen.
Dennoch gibt es immer wieder Herausforderungen von außen. Da Binance in vielen Ländern operiert, muss das Unternehmen regelmäßig sicherstellen, dass es mit seinen Handlungen nicht gegen sich häufig ändernde geltende Regeln verstößt.
Sollte man dieser Herausforderung nicht gerecht werden, ist es nicht undenkbar, dass Zwangsmaßnahmen bis hin zur Betriebsschließung die Folge sind.