- Der Rücktritt des kryptofeindlichen Fed-Beamten Michael S. Barr steht für den Wandel in der US-Krypto-Eegulierung.
- Barrs Rücktritt dürfte bisherige Fed-Regelungen obsolet und es der neuen Regierung einfacher machen, die Krypto-Politik neu zu gestalten.
Laut einer Pressemitteilung des Federal Reserve Board vom 6. Januar 2025 wird Michael S. Barr mit Wirkung zum 28. Februar 2025 von seinem Amt als Vice Chair for Supervision zurücktreten.
Wie CNF berichtete, sind Michael Welsh und Joseph Watkins, die führenden Anwälte im SEC-Verfahren gegen Debt Box, zurückgetreten, nachdem ein Bundesrichter die Behörde wegen „groben Machtmissbrauchs“ kritisiert hatte. Nach diesen Ereignissen kündigte auch Michael S. Barr seinen Rücktritt an.
Barr, der seit dem 19. Juli 2022 stellvertretender Vorsitzender der Aufsichtsbehörde war, reichte sein Rücktrittsschreiben bei Präsident Joseph R. Biden ein. Barr erklärte:
„Es war mir eine Ehre und ein Privileg, als stellvertretender Vorsitzender des Federal Reserve Board für die Aufsicht zu dienen und mit meinen Kollegen zusammenzuarbeiten, um die Stabilität und Stärke des US-Finanzsystems aufrechtzuerhalten, damit es die Bedürfnisse der amerikanischen Familien und Unternehmen erfüllen kann.“
Barr wird zwar den dritthöchsten Posten im Gouverneursrat der Fed räumen, plant aber, bis zum Ende seiner Amtszeit im Jahr 2032 als Gouverneur zu bleiben. Barr, der für seine entschiedene Ablehnung von Kryptowährungen bekannt ist, spielte während seiner Amtszeit eine entscheidende Rolle bei der Einschränkung des Zugangs der US-Banken zu digitalen Vermögenswerten und damit verbundenen Dienstleistungen.
Wie geht es mit der Krypto-Regulierung weiter?
Barr hat sich auch offen gegen die Einführung einer digitalen Währung der US-Zentralbank(CBDC) ausgesprochen und damit seinen Ruf als Krypto-Skeptiker weiter gefestigt. Sein Abgang könnte eine Verschiebung im Ansatz der Federal Reserve zur Regulierung von Kryptowährungen signalisieren.
Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell hat kürzlich eine neutralere Haltung zum Ausdruck gebracht, indem er Bitcoin mit Gold verglich, während der designierte Präsident Trump versprochen hat, den regulatorischen Rahmen für digitale Vermögenswerte zu reformieren.
Es wird erwartet, dass die Fed mit dem Rücktritt von Barr eine Pause einlegen wird, bis ein neuer stellvertretender Vorsitzender ernannt wird, was der neuen Regierung die Möglichkeit bietet, die Zukunft der Kryptopolitik in den Vereinigten Staaten zu gestalten.
Während sich das Regulierungsumfeld verbessert, markiert Barrs Rücktritt einen potenziellen Wendepunkt für die Kryptobranche und weckt Hoffnungen auf einen ausgewogeneren Ansatz für Innovation und Finanzaufsicht. In der Zwischenzeit hat ein kürzlich veröffentlichter CNF-Bericht die wachsende Akzeptanz von Kryptowährungen hervorgehoben: 30 % der Amerikaner sind offen für den Erhalt von Bitcoin-Gehältern.
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